Erfag derfelben, noch weniger die Exlenrinde, bie
eichenen Sägefpäne und ſelbſt der Redul.
Der Redul oder Roudou iſ eine Pflanze,
welche mit vierkantigeu Stängeln fih um die Sträus
cher ſchlingt. Man unterſcheidet drei Arten derſel
ben; 1) der myrtenblättrige Nedul, mit ovas
len länglichen Blättern, wächſt ſehr häufig in den
mittägigen Ländern Europens. Die gepulverten Blät:
ter deſſelben werden zum Farben der Stoffe, in der
Levante, vorzüglich zum fhwarzen Maroquin, und
zum Gerben der Haute ſehr haufig gebraucht. Sie
ſind dem Sumach, mit welchem ſie oft verfälſcht
werden, vorzuziehen. 2) Der herzblättrige Ne-
dul mit ovalen herzförmigen Blattern, wächſt in
Peru, wo man ihn Deu nennt, und zum Schwarz-
färben gebraucht. 3) Der vielrebige Nedul mit
Blättern, wie der vorhergehende, aber mit niedrigen
Stängeln, findet ſih in Aegypten und in Arabien,
und wird zu denſelben Zweden angewendet, wie der
europäiſche.
Nach Dingler iſt das eſſigſaure Eiſen, in wels
chem ſih das Eiſen in einem hohen Grad der Dry:
dation befindet, eine vorzüglich gute Beize für Seide,
E5 erhält dieſe Eigenſchaft erſt mit der Zeit und
deshalb thut man wohl die vom Roſteiſen klar ge-
wordene Beize abzuziehen und in mit dichten Stroh:
Dedeln gut zugededten Faflern, in die man von Zeit
zu Zeit einige geroftete Eifenbleche hinein wirft, im
Keller aufzubewahren. Bei den Genuefer Sammt-
färbern, deren Sammt ſich durch ſeine ſhóne Schwärze
auszeichnet, gilt ein großer Vorrath von dieſer Eis
ſenbeize- als Neichthum des Befigers und es ift nicht
ſelten, daß erſt der Enkel die vom Großvater bereis
tete Beize verarbeitet.
Wo man keinen Vorrath hat, muß man ſich
das eſſigſaure Eifen durc Wahlverwandtfchaft bes