Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

   
  
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Farben gebrauchten Solanumbade, dad man noch 
einige Zeit aufbewahren kann, leicht darſtellen. 
Für das dritte Violett rechnet man 18 Loth 
Solanum auf das Pfund Seidez übrigens verfährt 
man eben fo, läßt aber die Seide nur 4 Stunden 
im Bade und zieht ſie einige Mal mehr durch die 
Küpe, als die vorigen Farben. Nach dem Durchs 
nehmen dur< Citronenſaft erſcheint die Farbe ſehr 
{ón und glänzend. i ‘ 
Malven- oder Pappelblúth- und Ros- 
marinblúthfarbe erhält man aus ſchon ges 
brauchten Bädern, die man durch etwas Wafler 
verdünnt und mit ein wenig Alaun verſeßt, der 
vorher in Waſſer aufgelöſt wird; hat man kein 
altes Solanumbad, ſo rechnet man 8 Loth auf das 
Pfund Seide. Man verfährt ganz wie bei der 
vorigen Farbe, zieht aber die für Nosmarinblüth- 
farbe beſtimmte Seide einige Mal mehr durch die 
Küpe. 
Weinfarbiges Mordore ſtellt man dar, 
wenn man die Seide zuerfi mit Drlean in dem 
Verhältniſſe, wie zu Ponceau, grundirt, fie dann 
auswäfcht und’ in ein Bad bringt, das aus 2 Pfund 
Solanum auf das Pfnnd Seide befteht. Sie wird 
in dieſem Bade ôfters gewendet und dann 6 Stun- 
den in demſelben untergetaucht gelaſſen. Nach dieſer 
Zeit wird die Seide herausgenommen, gut gereinigt, 
ausgedrú>t und durch Citronenſaft gezogen. Des 
Orleans wegen muß dieſe Seide im Schatten ge- 
trodnet werden. Auch diefe fehr fehöne Farbe wider: 
ſteht den Säuren. 
Zur Spaniſch - Ganellefarbe grundirt man 
die Seide mit Orleans und behandelt ſie ganz wie 
zur vorigen Farbe, doch rechnet man 13 Pfund 
Solanum auf das Pfund Seide, 
    
  
  
  
  
  
  
  
    
    
   
   
  
     
  
   
  
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