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das Garn in 8 bis 10 ölig-alfalifche Beizen; die
erfte und zweite werden jede von 4 Pfund Oel auf
das Pfund Garn in einer Pottofhenlauge von 2
bis- 3 Graden. gegeben ; auf 25 Grad Neaumur er-
hißt und in dieſer Temperatur erhalten. Nach der
erſten Beize kommen die Garne auf einen Ziſch in
einen Haufen, wo ſie mit einer wollenen De>e be-
de>t, 48 Stunden liegen, dann werden ſie auf
Stangen Iuftttoden gemacht und endlich in der
Zrodenfiube. bei einer almälih bis auf 48 Grad
Reaumur ſteigenden Wärme geröſtet, Nach der
zweiten Beize werden ſie ſogleih an der Luft ge-
tro>net/ und dann geröſtet. Die dritte bis achte
Beize beſteht blos aus der vom Ausweichen der Bei-
zen erhaltenen Flüſſigkeit oder aus der übrig gebliez
benen Beize des Entölungsbades mit einem gerin-
gen Zuſatz: hat man keine alte Beize, #0 bereitet
man frifhe aus 3 Pfund Del auf das Pfund baum:
wollen Garn gerechnet. Nach jeder Beize wird das
Garn in der Luft und in der Trodenftube getro>net.
Das Entfetten- wird am beſten in einem länglichen
hölzernen Gefäß mit einer zweigradigen Lauge aus
2 Zheilen reiner Pottaſche auf 98 Theile Waſſer bei.
25 Grad Reaumur vorgenommen; nah 36 — 48
Stunden bringt man etwas zweigradige' Lauge in
den Beizfübel, arbeitet zwei Gebinde auf einmal
durch, windet ſie auf dem Stode aus und fchweift
ſie ſo lange in fließendem Waſſer bis kein Fett mehr
abfällt. "Im Winter fchweift man fie erft im war:
men Waſſer. Die ausgemundene Flüſſigkeit hebt
man zu den Beizen auf. Wenn die ausgewaſchenen
Garne beim Winden das Waſſer ganz klar von ſich
geben, werden fie lufttroten gemacht und in der
Tro>enſtube leicht geröſtet.
Die Beize zu Dunkelviolett beſteht auf 100
Pfund Garn aus 7 Pfund Eiſenvitriol, 11 Pfund
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