Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

   
   
  
  
   
  
   
   
   
   
  
   
   
  
   
   
   
   
   
  
  
   
  
  
  
   
    
   
    
   
   
   
   
      
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hat, gibt man ihr einen hellblauen Grund auf einer 
Falten Küpe, die mit einem Theil Indig, drei Theis 
len an der Luft zerfallenem Kalk, drei Theilen ſ{hwe- 
felſaurem Eiſen und einem und einem halben Theil 
Operment angeſtellt worden iſt. Wenn dieſe Küpe, 
auf der man auch Lein und Baumwolle färben fann, 
erſchöpft iſt, fo fest man ben dritten Theil der Ins 
gredienzen hinzu. 
Menn die Seide aus der Küpe kommt, ziehet 
man fie durch heißes Waſſer, ſpúlet ſie und alaunt 
fie (hwad. Dann gibt man ihr ein Bad von ſäch- 
fifhem Blau, dad man mit ein wenig Zinnauflöfung 
verfegt hat, und behandelt fie hernach in einem 
Bade aus den Körnern von Avignon, dad man mit 
einer Pflanzenfäure bereitet hat, ſo lange, bis ſie 
die verlangte Farbe erhalten hat, worauf man ſie 
fpület und im Schatten trodnet. 
Menn man mit ‘den dunklen Stufen den Ans 
fang macht, fo erhält man leicht hinter einander die 
immer hellern. Der Schein iſt mehr oder weniger 
blau, oder gelb, je nachdem man mehr von dem 
blaufärbenden oder von dem gelbfärbenden Material 
angewendet hat. Die Erfahrung iſt hier, wie in 
vielen anderen áhnlihen Fällen, der beſte Führer, 
welchem man folgen Tann. 
Will man Gänfekoth (Merde d’oie) färben, 
fo gibt man der Seide erſt einen blaßblauen Grund, 
ziehet ſie hernach durch heißes Waſſer, und béhan- 
delt fie dann feucht in einem Rokoubade. 
Dritter Artikel. 
Grünfärbung auf Baumwolle und Lein. 
Baumwolle und Lein erhalten die grúne Farbe 
durch Behandlungen, wie ſie zur Grünfärbung der 
Wolle und der Seide geeignet ſind.
	        
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