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Drittes Kapitel.
Von den AWufdrudkfarbem
So nennt man die mit Stärke oder mit
Gummi verdidten Farben, welche unmittelbar auf
die Gewebe aufgedru>t werden.
Nur zwei von diefen, das Indigblau und das
Roſtgelb , ſind Acht.
Erſter Artikel.
Blaue Aufdbrudfarbe
In 5 Eimern oder 120 Pfund Waſſer kocht
man 15 Pfund Pottaſche und 6 Pfund lebendigen
Kalk eine halbe Stunde, um die erſtere äßend zu
machen, ſeßt dann 6 Pfund geſtößenes Dperment
(Schwefelarſenik) hinzu, und unterhält das Kochen
eine Viertelſtunde, während man das Gemiſch mit
einem Spatel beftändig durch einander rührt. Jſt
daſſelbe ein wenig erkaltet, ſo ſc{hüttet man 6 Pfd.
in ein zartes Pulver zerriebenen Indig hinzu, und
rührt es wieder ſo lange dur einander, bis ſi<
dieſer aufgelöſt hat, was man erkennt, wenn ein
auf weißes Glas geſeßter Tropfen der Flüſſigkeit
gelb erſcheint. Während dieſelbe noch heiß iſt, ver-
di>t man jede Kanne mit 1 Pfund Gummi, oder
jedes Pſund mit 8 Loth Stärke.
Man muß dieſe Flüſſigkeit ſorgfältig vor der
Berührung der Luft bewahren, und darf ſie nur
anwenden, fo lange fie noch gelb oder wenigſtens
grünlichgelb ift.. Wird fie blau, fo muß man fie
von Neuem mit einigen Pfunden ätender Pottafche
und Operment behandeln.
Nach Dingler kann man dieſes Blau mit Bez
ſeitigung des der Geſundheit nachtheiligen Schwez
felarſeniks auf folgende Art. bereiten. Ein und ein