Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

       
   
   
   
   
   
    
   
    
    
    
    
     
   
     
   
   
   
   
   
    
  
    
  
  
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Zweiter Artikel. 
Rothe Aufdruc>farbé. 
Man kocht 1 Pfund Braſilienholz in 2 Kannen 
Waſſer 2 Stunden aus, gießt die klare Flüſſigkeit 
davon ab und kocht ſie bis auf eine Kanne ein. 
Dann vermiſcht man ſie mit ſo viel von der Beize 
zu dem erſten Röth, als zu einer fchönen rothen 
Farbe erforderli iſt, und verdi>t ſie mit einem 
halben Pfund Stärke. Se älter die Auskochung des 
Brafilienholzes ift, defto fehöner wird die Farbe, 
Die Brafilienholzabfochung erhält man am 
beſten dur< Ausziehung mittelſt Wafferdämpfen, 
oder nach Dingler, durch folgendes Verfahren. 
Man kocht in einem gut zugede>ten Keſſel 25 Pfd. 
Fernambukholz mit 100 Pfund Waſſer aus, gießt 
die bis auf etwa 35 Pfund eingekochte Flüſſigkeit 
von den Spänen ab und wiederholt auf diefelbe 
Weiſe das Austochen zweimal mit friſhem Waſſer. 
Dieſe drei Abkochungen dampſt. man zufammen bei 
fehe mäßiger Wärme bis auf 50 Pfund ein und 
bewahrt fie in einem hölzernen Gefäße auf, in wels 
ches man vorher etwas frifche Fernambuffpäne ges 
bracht hat, die zur Haltbarkeit des Abſudes beis 
tragen. Bedient man fih ſtatt des Fernambukz 
- holzes einer andern Sorte, z. B. des Sayan- oder 
St. Marthaholzes, ſo müſſen dieſe Hölzer ſorgfältig 
duch Milch von dem fahlen Färbeſtoff, den fie ent- 
halten, gereinigt werden; auch muß. man ſtatt 25 
Pfund 36 bis 40 Pfund anwenden. 
Dritter Artikel. 
Gelbe Aufdru>farbe. 
Man kocht 4 Pfund perſiſhe Körner, oder 
Körner von Avignon, în 12 Kannen Waſſer fo 
Vitalis Färberei 2. Aufl. 25 
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