Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

   
  
   
  
  
   
    
  
  
  
   
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
     
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Viertes Kapitel. 
Verfahren , die Calicots zu drucken. 
Das Stud Calicot, dad man druden will, legt 
man auf eine Tafel von hartem Holze, und voll» 
kommen ebener Oberfläche. Noch beſſer iſt eine Tas 
fel von Marmor oder hartem Stein, weil eine ſolche 
fich nicht wirft, wie eine hölzerne, welche von Zeit 
zu Zeit wieder eben gehobelt werden muß. 
Dieſe Tafel muß mit einer doppelten Dede von 
Tuch , oder Serge, bede>t ſeyn, welche an den vier 
Kanten fo befeftigt iſt, daß man ſie leicht abnehmen 
und durch eine andere erſezen kann, wenn fie von 
der Farbe befle>t worden iſt , welche zuweilen durch 
das Gewebe, das gedru>t wird, durchſchlägt. 
Zum Druden gebrauht man ein Baquet und 
zwei Chaſſis, oder Rahmen. 
Das Baquet iſt ein rundes Faß mit einem- 6 
Zoll hohen Rande, deſſen Dauben und Boden dicht 
zuſammengefügt ſind, daß kein Waſſer durchdringen 
kann. Man füllt dad Baquet zur Hälfte mit einer 
Xuftöfung von Gummi an, welche fo ſtark, wie ein 
Brei, verdi>t iſt, oder mit einem Gemiſch von 1 
Theile Leinſamen und 2 Theilen Leinmehl, die män 
in Waſſer zu einem diden Brei gekocht hat. 
Auf dieſe Maſſe, welche die blinde Farbe 
genannt wird, fest man eines von den beiden Chafz 
fi3, welches in dem Baquet rings herum wenigſtens 
1 Zoll Spielraum hat, damit man es leicht heraus 
nehmen kann. Der Rand dieſes Chaſſis iſt 3 Zoll 
hoch, und ſein Boden von Wachstuch, welches an 
dem Rande ſo angenagelt iſt, daß die blinde Farbe 
niht in das Innere eindringen kann. 
Jn dieſes erſte Chaſſis, welhes man noh be- 
ſonders das Etui nennt, ſeßt man ein zweites, deſ- 
ſen Rand nur 2 Zoll hoch iſt, und deſſen Boden 
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