Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

  
  
  
  
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men befeſtigt man an eine Schnur, mit welcher man 
fie. in die. Höhe ziehen, niederlaſſen, und aus einer 
Kúpe in die andere bringen kann. In ſieben bis 
acht Minuten nehmen die Stüde fo viel Farbe an, 
als ſie faſſen können. 
Wenn jene Zeit verfloſſen ift, zieht man den 
Kahmen aus der Küipe heraus, und läßt das Stud 
über derfelben abtropfen und abgrünen. Soll der 
Boden eine hellblaue Farbe erhalten, fo muß man 
'alddann das Stud von dem Rahmen herunter neh- 
men, und mit der andern Sahlleifte wieder an dens 
ſelben anhaken, ehe man es, nad Aufrührung und 
zwölfftündiger Sekung der Küpe, wieder hineinfenkt. 
Sonſt bekommt es eine ungleiche Farbe. Soll aber 
der Boden dunkelblau werden, fo braucht man es 
ua nach der zweiten und dritten Färbung umzus 
haken. 
In großen Fabriken bringt man die Stú>ke aus 
einer Küpe in die andere, macht den Anfang mit 
der ſchwächſten, und endigt mit der ſtärkſten. 
Haben die Stüde die verlangte Stufe von Blau 
erhalten, und find fie troden geworden, fo zieht 
man fie durch ein Waſſerbad, das mit Schwefel: 
ſäure ſhwach geſauert iſt. Die Schwefelſäure verz 
bindet fich dann mit den Kalktheilchen, die in der 
Küpenfarbe fchwebten, fi in das Gewebe einges 
hangen haben, und die Farbe trübe machen würden, 
zu fihmwefelfaurem Kalke. 
Sobald man die Stüde aus dieſem Sauerbade 
herausgenommen hat, bringt man fie in fließendes 
Waſſer, bis die aufgedrudte Mafje von denſelben 
gänzlich verfhwunden iſt, wodurch fie zugleich von 
dem ſchwefelſauren Kalke gereinigt werden. Dadurch 
find denn auf dem blauen Boden die im Deſſin ent- 
haltenen Figuren mit weißer Farbe zum Vorſchein 
gekommen. Um dieſe noch zu erhöhen , breitet man 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
    
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