Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

  
  
  
  
  
  
   
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einem Boden von der blanen Farbe des Lafırrfleins, 
oder Saphirs, dargeſtellt wurde. 
Wenn man Gelb oder Grün hervorbringen will, 
fo feßt man, nachdem das Stud nach dem Krappen 
gefpült worden iſt, die Beize zu dem Gelben darauf, 
und gibt ihm ein Bad aus Wau oder aus Quers 
citronrinde, 
Will man ein Deſſin darſtellen, welhes Weiß, 
Roth, Schwarz, Blau, Grün und Gelb enthält, ſo 
verfährt man mit den vollkommen weiß gebleichten 
Stüden auf folgende Weiſe. 
1) Man drudt die Dedfreßbeize; 2) die Beize 
zum Rothen, mit Thonerde verdi>tz 3) und bie 
Beize zum Schwarzen, eben fo verdidt, auf; 4) 
man ſenkt, wenn nach dem Ießtern Aufdrude höch- 
ſtens 48 Stunden verfloſſen ſind, das Stud zwei 
mal höchſtens 6 Minuten in eine ſtarke Küpe, und 
läßt es 5 Minuten abgrünen, Dann bringt man 
es in fließendes Waſſer, läßt es darin eine. Stunde 
untergetaucht und ſpúlt es hernah. 5) Man be= 
handelt es mit einem Kuhmiſtbadez 6) hernach mit 
einem Nleienbade. 7) Man Frappt es. 8) Man 
blault und tro>net es, 9) Man trägt die Beize 
zu dem Rothen auf, welche zugleih als Beize zu 
dem Gelben dient, uud reinigt es dann. 10) Zus 
legt behandelt man «3 in einem Bade aus Quer 
citronrinde, worauf man es ſpúlt und tro>net, 
Die De>freßbeize bereitet man alſo. Man läßt 
Schweinefett und Harz über Kohlen mit einander 
zerfließen. Wenn das Gemiſch erkaltet iſt, rührt 
man Zerpentinöl hinein und fest alsdann ſaures 
arfenikfaures Kali und ein wenig dgenbes falzfaures 
Duedfilber (ägenden Duedfilberfublimat) hinzu. 
Das Gemiſch rührt man wohl unter einander, reibt 
es auf einem Reibſteine und trägt es auf. 
Man kann das Lafurdeffin auf einen blauen, 
rothen, grünen, flohbraunen und ‚mehrere Böden 
jegen, was eine Menge von Verſchiedenheiten liefert. 
  
   
  
  
  
  
  
  
     
  
  
  
  
  
  
   
  
   
    
   
   
  
	        
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