Full text: Lehrbuch der gesammten Färberei auf Wolle, Seide, Leinen, Hanf und Baumwolle.

    
   
    
  
    
   
    
   
     
   
    
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
    
   
    
    
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Uebrigens ſieht man dur ein wenig Nach: 
denken leicht, wie die verfchiedenen Farben hervor: 
gebracht werden. Das Blau kommt unmittelbar 
aus der Küpe hervor; das Roth und das Schwarz 
werden vermittelſt des Krappens auf die dieſe Farben 
zum Zwed habenden Beizen erzeugt. Die Verbin- 
dung des Blauen mit dem Gelben auf der Beize 
zu der lestern Narbe gibt das Grün. Das Gelb 
entſteht von einem Theile der Farbe der Quercitrons 
rinde, der durch die Beize zu dem Rothen, welche 
zugleich die Beize zu dem Gelben iſt, befeſtigt wird. 
Das Weiße wird bewirkt durch die weiße Freßbeize 
der Dedfreßbeize. 
Eben fo leicht find die Wirkungen zu erklären, 
Durch welche die angegebenen verfchiedenen Deffins 
dargeſtellt werden. 
Zehntes Kapitel. 
Dex Dru> mit Metallfarben. 
.Sn der neueften Zeit. hat man angefangen, mit 
Metallfarben zu druden. Um örtlich mit Chrom: 
gelb zu druden, wird falpeterfaure Bleiauflöfuug, 
mit Gummi oder Salep verdidt, vorgedrudt, und 
dann in einem Bade von fehwach gefäuertem chroms 
fauren Kali ausgefärbt. Oder es wird zuerſt mit 
der dur< Salep verdi>ten Auflöfung von chroms 
faurem Kali aufgedru>t, dann die mit Stärke ver- 
di>te ſalpeterſaure Bleiauflöſung darauf geſebt. 
Nach dem Tro>nen werden die Zeuge gewaſchen 
und durch ein Bad von heißem Waſſer genommen, 
bis aller Verdi>ungsſtoff hinweggeſchafft iſt. 
Wendet man ſtatt des ſalpeterſauren Bleies 
ſalpeterſaures Silberoxyd an, fo erhält man durch 
den Aufdrud des chromfauren Kali’s ein fchönes 
Purpurrothz; mit Eupferhaltigem ſalpeterſaurem Silber 
ein Braun; mit falpeterfaurem Duedfilberoryd ein 
Mennigroth; mit fchwefelfaurem Duedfilberoryd ein 
  
	        
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