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2c. mit Steinen gepflaſtert. Hiebei iſt folgendes zu be-
obachten : :
a, in den Ortſchaften muß das Steinpflaſter we-
nigſtens 18 Fuß breit ſein, und an den Seiten
niht über dem Grundplanum liegen.
Der Rand muß mit größeren Steinen einge:
faßt werden, damit der Rand nicht ausgetreten
werden fannz auch muß jedes Pflafter eine fefte
Grundlage haben. Am beſten ift eine Grund:
lage von grobem Mauerſchutt ohne zu große
Steinftüde oder von grobem Kieſe, Niemals darf
ein Pflaſter unmittelbar auf Lehm oder Moor-
grund gelegt werden, fondern e8 muß dort eine
Bettung von Sand oder Schutt erhalten.
Die ſtärkſte Wölbung eines Steinpflaſters iſt
4 Zoll auf jedem Fuß der Breite.
- Außer den beiden Randſchichten werden weiter
keine Stre>en von großen Steinen , weder der
Länge noch der Quere nach gelegt, ſondern die
Steine müſſen in beinahe genau gleicher Größe,
in Reihen nah einander eingeſeßt werden.
Sie müſſen in guten tro>enen Kies (Grand)
mit den Spigen unten und den flahſten Köpfen
oben, mit der Länge des Steins nach der Breite
der Straße, dergeſtalt in Verband geſezt wer-
den, daß die Fugen abwechſeln und die Steine
regelmäßige Rei hen quer über die Straße bilden.
Jn den, zwiſchen den Steinen — die, wenn
ſie zu groß ſind, geſpalten werden müſſen —
von unten entſtehenden keilförmigen Höhlungen,
die ſonſt gewöhnlich nur mit Sand gefüllt wer:
den, müſſen, während die Pflaſterſteine eingefeßt
werden, geſpaltene Keilftüde (Zwisfteine) mit
den Epiben nad oben gelegt werden; dann wird
das Pflaſter mit Grand überſchüttet, und nach-
dem folches bei trodnem Wetter Abends vorher
tüchtig genäßt worden; anderen Tages mit einer
Handramme von wenigſtens 80 Pfd. Schwere,