rung wird in Frankreich, mit Recht, großes Gewicht
gelegt.
Pflaſter von kubiſh behauenen Steinen.
$. 78. Das behauene Pflaſter mit quadratiſcher
Oberfläche gewinnt mehr und mehr Verbreitung. Man
nennt dergleichen Pflaſter, ſeiner Entſtammung nah „Lüt-
tiher Pflaſter‘! und vorzüglih berühmt in deſſen Anſer-
tigung ſind die dortigen Steinſezer. Man fann anneh-
men, daß, unter fonft gleichen Verhältniffen, 2 Pferde
auf einer fo gepflafterten Straße mehr ausrichten, ale 3
auf einer Kieschauffee. Die Dimenſionen der zu Wür-
feln behauenen Steine, wechſeln zwiſchen 0,16 Meter
(6 Zoll) und 0,25 Meter (94 Zoll).
Wird“ dergleichen auf Landſiraßen angelegt, ſo pflaſ-
tert man wie gewöhnlich nur die Fahrbahn und begrenzt
ſie auf beiden Seiten mit einer Reihe ſtärkerer Steine
(Bordſteine), Jn der Umgebung von Paris haben die
gewöhnlichen Pflaſterſteine eine Seitendimenſion von 0,22
Met, (9 — 10 Zoll), während die Bordſteine 0,44 Met,
(18 — 19 Zoll) lang, 0,33 Met. (gegen 12 Zol) breit
und etwas weniger di> ſind.
Die Steine werden in eine Sandſchicht von 0,13
Met. (5 Zoll) eingebettet, in Reihen geſtellt, die ſenfrecht
auf die Straßenlinie ftehen und ftets in guten Verband
gefegt, wobei man die Vorſicht brauchen muß, die Steine
von gleicher Größe und Feſtigkeit zuſammen zu reihen:
Man hat Verſuche gemacht, die Reihen unter einen
Winkel von etwa 45% gegen die Straßenare zu legen;
der Erfolg hat aber der Erwartung nicht entfprodpen und
man hat nur eine fehnellere Abnugung der Steine und
Beläſtigung des Befahrens darin erkannt.
Bei würflihen Steinen von 22 bis 23 Centimeter
Seitendimenfion rechnet man an Sand für 1 [Meter
der Fahrbahn 0,13 Kubikmeter auf die Unterlage, 0,03
Kubikmeter für Ausfüllung der Fugen und 0,02 Kubifs
meter zum Auftrag und Vergleichung der Fugen.