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Sobald das Pulver mit dem flüſſigen Asphalt voll-
fommen zuſammengeſhmolzen, wird das Feuer etwas
verſtärkt, ſo daß die Temperatur des Fluſſes ‘von 180°
C. auf etwa 210° C, ſteige.
Nach allmäliger Füllung des vollen Keſſels , läßt
man das Ganze mindeſtens noh 12 Stunde — unter
ununterbrohenen Rühren — über dem Feuer, um die
vollfommene Schmelzung und Vereinigung zu bewirken,
Erſcheint während des Rührens ein rother Dampf, fo
iſt dies ein Zeichen des beginnenden Anbrenneng, Man
hat dann das Feuer eiligſt zu beſeitigen und die Maſſe
bis auf dem Boden des Keſſels tüchtig umzurühren.
Ein weißer Dampf zeigt die erlangte Gare an,
wo dann ſofort zur Löſchung des Feuers und Entleerung
des Keſſels geſchritten werden muß.
Der Inhalt wird nun in breterne oder beſſer fhwarz:
blechne Formen gefchöpft, die etwa 20 Zoll lang, an den
Dreitenfeiten abgerundet und mit einem binnen Brei von
Thon oder Kreide ausgeftrichen ſind; außerdem ſtreut man
noch eine dünne Lage Asphaltpulver auf den Anſtrich.
Die Dimenſionen find ſehr verſchieden; ſie bilden“ auch
öfters Würfelform.
Die gefüllten Formen müſſen mindeſtens 10 Stun-
den ausfühlen, der Jnhalt ſ{<windet dann etwas ‘wird
feſter und geſtattet leiht die Entleerung.
Die Ichielichfte Größe der von Eifenguß oder Pfan:
nenble< gefertigten Keſſel bleibt immer die, bis etwa
zu 24, bei geſchloſſenen Keſſeln bis zu 30 Cent. Raum-
gehalt. Sie: werden von Steinfohlenfeuerung ſtark an-
gegriffen, weshalb man die Heizung vorzugsweife mit
hartem Scheitholz oder Holzfohlen verrichtet.
$. 89. Beſſer und zwe>mäßiger iſt das Kochen in
einem verſchloſſenen, mit Rühraparat eingerichteten Keſ-
ſel. Sie find jet ziemlich Allgemein. in Franfreih und
Deutſchland, namentlich in den Asphaltfabrifen zu Ham:
burg, Bremen 2c. eingeführt.
Ein ſolcher Keſſel hat eine längliche und cylindriſche
Form, deren unterer Theil gänzlih von dem Ofen ums