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Auf die Grundlage iſt vorzügliche Aufmerkſamkeit zu
wenden. Sie muß eine gewiſſe Elaſticität beſigen und
Haltpunkte bieten, in welche die flüſſige Asphaltmaffe ſi
einlegt und bindet. Einen Guß auf große glatte Pfla-
ſterſteine zu bringen, iſ niht rathſam ; fie leiſten einen
zu ſtarren Widerſtand , der bei ſtarker Krafteinwirfung
von oben, zerfchellend auf die Asphaltdede rüdwirkt, wenn
man fie nit von ungewöhnlicher Die macht,
Ein natürlich fefter, guter Boden bedarf nur einer
jhwadhen Dedlage. Dagegen muß ein leichter, vielleicht
gar weicher Boden ſorgfältiger behandelt werden. Das
Berfahren ift dann freilich dem Terrain anzupaſſen ; fol-
gende fönnen jedo< zur Richtſchnur dienen.
$. 87. Erſtes Verfahren. Man gräbt den Bo-
den, je nach der Stärfe der nöthigen Padlage, aus und
beträgt ihn mit Bauſchutt, Ziegelbruch 2c. von nöthiger
Stärke, ſtampft die Auffüllung feſt, indem man gehörige
Rüdficht auf die Wölbung des Planum nimmt, und legt
auf ſie ein gewöhnliches Ziegelpflaſter, je nah den ver:
ſchiedenen Zwe>en breit oder auf die hohe Kante, immer
aber oberwärtd mit offenen Fugen, in welche der Asphalt:
guß fih einbinden fann. Bei Trottoirs , Terraſſen 2.
genügt es, die Steine breit zu legen; wo die Asphalt-
dede aber Laſten, Fuhrweſen 2c. widerſtehen ſoll , muß
auf die hohe Kante gepflaſtert, ſo wie auch der Guß ein
ſtärkerer fein.
Gerinne werden in der Regel nicht asphaltirt, in.
dem Fall aber wird das Gerinne erſt gemauert und “die
Sugen oberhalb ebenfalls offen gehalten.
Bei Asphaltde>en auf Bohlen - oder Holzbelägen,
iſt deren Oberfläche, wenigſtens eine Anzahl von Veran-
ferungspunften, vor dem Guß mit heißem Steinkohlen-
theer zu beſtreihen, um eine beſſere Verbindung mit dem
Asphalt zu bewirken.
$. 88. Zweites Verfahren. Man gräbt den
Boden wie vorher aus, und füllt die Ausgrabung mit
einer etwa 4 Zoll hohen Bêtonſchicht , die aus drei oder
vier Theilen Geſchieben von der Größe eines Hühnereies