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Der in die obere Oeffnung des Dfens einzufegende
Iphäriihe Keſſel (Fig. 42) hat 22 Zoll im Durchmeſſer
cd, 17 Zoll Tiefe ab und einen Dedel Fig. 43.
Auf deſſen oberen Fläche iſ ein emporſtehender Rand
angebracht, zur Auffülung des beizumifchenden Sandeg,
der daſelbſt getro>net und erwärmt wird,
Der Keſſel wird an der Bauſtelle zur Hand geſtellt
und in denſelben ein wenig Steinfohlentheer gegoſſen ;
dann aber mit gelinder Feuerung begonnen; ſodann
ſchüttet man nad) und nad die präparirte Asphaltmis
[hung in den Keſſel , wobei man das Feuer lebhafter
anfacht, und bewirft ſo unter fortwährendem Umrühren
mittels ſtarfen Rührſtangen — um das Anbrennen zu
verhüten — die Schmelzung der Asphaltmiſchung.
Will man die Maſſe asphaltreiher haben, fo fegt
man derjelben noch 1—22 reinen Asphalt bei, den man
zuerft fehmelzen läßt, bevor man den fäuflichen eingiebt.
Sn das Ganze in Fluß gerathen,, fo wird (je nad dem
erprobten Verhältniß, etwa die Gewichtshälfte des As:
phaltes) ein feiner, geſhlemmter und ſcharfgetro>neter
Sand, der durch sein Sieb .(Nr. 4) getrieben worden,
nah und nah in fleinen Portionen in den Keſſel gethan
und nad jeder Zuthat bis zur vollkommenen Untermi-
ſchung des Sandes mit dem Asphalt tüchtig umgerührt,
bis zulegt die flüſſig gewordene Maſſe wieder ſteif ges
worden iſt. Findet man, daß es nah dem Zuſammen-
rühren der Maſſe no< an Bitum fehlt, fo muß man
noch reinen Asphalt zufegen und gut vermengen, ehe
man die Maſſe anwendet.
Die fertige Maſſe eines Keſſels muß ganz ausge-
leert ſein, bevor man neues Material einträgt ; wo
niht, fo würde die frühere" Maffe der Hige zu lange
ausgefegt bleiben , bevor die neuere Zuthat in gehörigen
Fluß fommt und entweder verfohlen oder doh an Binde:
fraft verlieren.
Dei größeren dergleichen Arbeiten, wo viele Keſſel
vol erforderlih würden, ift e8 gerathen, mit zwei Keſ-
ſeln zu arbeiten, dergeſtalt, daß während die geſchmolzene