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laſtung bis auf 6000 Kilogr. vermehren fann. Eine
Zuganſtrengung des Geſpannes würde veranlaſſen, daß
die Hufe der Pferde beſtändig die Oberfläche der Straße
wieder aufwühlten.
Nach zwölfmaligem Ueberfahren mit der Walze kann
die Straße dem Verkehr geöffnet werden; vorher breitet
man aber no< über das ganze Planum eine Lage Sand
oder Kies aus, deſſen Zwe> iſt, die Steine zu bede>en,
den Angriff der Hufe zu mildern und das Anhängen des
niht genug haftenden Bindemittels an die Räder zu
verhindern.
Jn dieſem Zuſtande muß die Straße noch bei trofs
fenem Wetter reichlich durch Begießen ‘befeuchtet werden.
Nach 2 Monate langem Austrodnen wird fie dann eine
fompafte, waſſerdihte Maſſe bilden.
Es iſt erſichtlich, daß durch dieſes Walzen die Fahr-
bahn ſofort in guten fahrbaren Zuſtand kommt, was fich
auf lange Zeit, und unter äußerſt ſorgfältiger Aufſicht,
hinzieht, wenn man die Befeſtigung den Fuhrwerken
überläßt.
Dabei iſt der Abgang an Material kleiner; die
Unterhaltungsfoſten ſind auf längere Zeit vermindert; die
Fahrbahn erhält eine gleichmäßigere Dide‘, die deshalb
auch etwas geringer genommen werden fann, als bei der
Methode ohne Walzen,
Das Schattenmann’fhe Syftem hat — nament:
lih in FSranfreih — weite Verbreitung gefunden, und
it auch in Deutſchland 2c. häufig angewandt worden,
Veberhaupt hat man erpropt , ‘daß das Komprimiren
der Beſchotterung mittels der Straßenwalze und das Auf:
bringen und Feſtwalzen einer Sandde>e bei der Anlage
fowohl, wie bei der Straßenunterhaltung ſehr vortheil-
haft iſt,
$. 106. Bei den Straßen, wie ſie in England nah
dem Syftem Mac: Adams erbauet werden, hat man durch
Verſuche die Kraft, welche ein Pferd bei gleicher Anftren:
gung und gleicher Gefchwindigfeit ziehen fann , gefunden: