Full text: C. L. Matthaey's Stein- oder Dammsetzer

  
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Auch beim Gneiß beſtimmt das Verhältniß der Ge- 
mengtheile die Hauptfarbe. Der gemeine Quarz iſ in 
dieſem Gemenge meiſt weiß, grau, braun, der Feldſpath 
gräulich -, gelblich :, röthlich= weiß, oft gelb, grau und 
fleifhroth,. ver Glimmier grau und bräunlichefhwarz, aſh: 
oder grüngrau, filberweiß oder tombadbraun. 
Der Gneiß läßt ſich leichter als Granit in Platten 
brechen, die ſih zum Belegen von Fußböden 2c. eignen, 
Die härtern und glimmerärmern Abänderungen ge- 
ben vortrefflihe Pflaſterſteine und eignen fi<h and vor- 
zugsweiſe zum Straßenbau. 
Auch bei ſeiner Gewinnung müſſen die obern oft 
durch die Verwitterung des Feldſpaths ſchon in Letten 
verwandelten Lägen abgeräumt und nur die folgenden 
und tiefern unzerklüſteten Bänke zu dieſem Behuf ges 
brochen und abgebaut werden, 
Er iſ weniger verbreitet als der Granit, obgleich er 
noh immer häufig genug vorkommt, und fih in ſämmt- 
lihen Hauptgebirgen Deutſchlands, mit Ausnahme des 
Jura und des rheiniſchen Schiefergebirges, in Begleitung 
des Granits findet. So bilder er z. B. den größern 
Theil des Sächſiſchen Erzgebirges und findet ſich beſon- 
ders in der Gegend bei Freiberg; ferner bei Glashütte, 
Marienberg, Ehrenfriedersdorf, Annaberg, Geier 2c. ; in 
Böhmen bei Graupen , Niklasberg , Kuttenberg , Kloſter- 
grab, Jglau 1c. ; in Schleſien am Rieſengebirge, in 
Schwaben hier und da auf dem Schwarzwalde, in der 
Oberpfalz und Niederbaiern, in Kärnthen und Mähren, 
in der Schweiz, in Spanien, Schweden, Dänemarf, Nor: 
wegen u. f. w.  MWeniger verbreitet iſt er in den Alpen, 
am Harze und am Fichtelgebirge. 
Sienit. 
$. 27. Der Sienit iſ undeutlich geſchichtet , felb- 
ſtändig auf Granit , Gneiß , Glimmerſchiefer und Bor: 
phyr gelagert, und demnach wahrfcheinlich auh von fpä- 
terer Entſtehung, 
    
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