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b) Mauern mit Kalk und Leim zu weißen
(Karmeliterweiß).
Dieſe Art zu weißen, wendet man bei innern
Mauern an, wenn fie ein fehönes, reines Weiß er:
halten follen.
Man ſucht einen fehönen, weißen und reinen Kalt
aus, den man zu Kalkfmildh anrührt und dur feine
Leinwand feiht.
Das Durchgegofjene fehüttet man in ein Kap oder
Eimer, worin in der Höhe, die der Kalk einnimmt, ein
Hahn angebracht if. Hierauf füllt man das Gefäß
voll reines Brunnenwaſſer, rührt die Flüſſigkeit tüchtig
durcheinander und läßt ſie 24 Stunden ruhen. Nach
Verlauf dieſer Zeit öffne man den Hahn, laffe das
Waſſer über den Kalk bis auf zwei Finger hoch ab:
laufen und gieße und rühre ihn mit ſriſhem Waſſer
an. Man ſegt dieſe Operation mehrere Tage fort,
und erhält, jemehr man auslaugt, einen ausgezeichnet
weißen Kalk.
Bei dem Gebrauche läßt man das Waſſer ab,
nimmt von der teigigen Maffe-eine Quantität in einen
ſteinernen Topf, thut etwas Berlinerblau, Ladınus oder
Indigo hinzu, um die weiße Farbe zu erhöhen , und
etwas Terpentin, um Glanz zu geben.
Man rührt die Subſtanz mit Leim an, dem man
ein wenig Alaun beigeſeßt hat, und trägt mit einem
diden Pinſel 5 bis 6 Lagen auf die Mauer, die man
jedesmal ſehr dünn ausftreiht und jede vollkommen
tro>nen laßt. It der legte Anſtrich beendet und troden,
jo wird er mit einer Bürfte von Schweingborften ſtark
gerieben und erhält dadurch einen Glanz, der feinen
Borzug bedingt, ſo dag man glauben könnte, man habe
Marmor oder Stuff vor fich.
Man kann einen dergleichen Anſtrich aber nur auf
neuen Gypspuß fegen; alten würde man bis auf den
Grund abfragen und faſt neu pußen müſſen.
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