Full text: F. Reinnel's englisches Receptbuch für Maurer, Tüncher, Stubenmaler, Stukkaturarbeiter und Cementirer

    
denſelben mit der re<ten Hand an die Wand und fängt 
ihn mit der linken wieder. Mit dieſem Werfen wird fo 
lange fortgefahren, indeß man von Zeit zu Zeit wieder 
in die Jarbe taucht, ausdrüdt und auflodert, bis die 
ganze Fläche mit der Zeichnung betragen ift. 
Daß eine dergleihen Nahahmung des Marmors 
keinen Anſpruch auf Eleganz machen kann, ift erſichtlich; 
er iſt nur in gemeinen Wohnhäuſern anwendbar, wo 
auf Erſparniß geſehen wird. 
Von den Kanten und Bordüren, 
$. 95. Zu den Kanten oder ſogenannten Bor- 
düren ſind Patronen erforderlich, und jelbit, wenn die 
Kanten nicht mit Patronen vollſtändig fchablonirt, fon- 
dern wirklich gemalt werden, fcehablonirt man doch ge= 
wöhnlich die erfte Anlage. Das Malen von Frieſen 
fann nicht hieher gerechnet werden, dies gehört für den 
Kunſtmaler. Das Verfahren bei dem Schabloniren iſt 
im Allgemeinen folgendes: 
Die durchbrochenen Patronen, in welchen fich die 
Figur der Bordüren befindet, und die eine Länge zwi- 
hen 17—2 Fuß in verſchiedenen Breiten haben, wer- 
den nun în die abgeſhnürten Räume mit zwei ſpitzen, 
geraden Ahlen feſtgeſte>t, die durchbrochenen Stellen 
mit der beſtimmten Farbe überfahren, dann wieder los- 
gemacht und weiter fortgeſte>t, und ſo lange, bis die 
Bordüre rundherum vollendet ift. Schatten und Licht 
wird nachher an den Figuren geda<hter Bordüren aus- 
gefüllt. Es giebt aber au< Patronen, um den Schat- 
ten und das Licht dur dieſelben auf einmal ausfüllen 
zu können, wo zu einer Bordüre öfters 2, 3 bis 4 Pa- 
tronen erforderlich ſind. 
Was nun die Wahl der Farben hinſichtlih der 
Ausmalung der mehrgedachten Bordüren betrifft fo ift 
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dieſes eine Geſhma>ſache, welhe dem Bauherrn und 
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
   
    
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
   
   
   
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