Anderweitige Bereitungsarten von Kautſchukgegen-
ſtänden müſſen wir hier übergehen. Einen guten wajjer:
dichten Anſtrich auf Sandftein und Steinfugen findet
man ſpäter.
Cigenſchaften der verſchiedenen Kalke
im Allgemeinen.
$. 13. Der rohe Kalk verliert bei einer gehörigen
Temperatur im Ofen ſeine Kohlenſäure und liefert den
gebrannten Kalk (Xegkalt). In Bezug auf die Meng
Waſſers, die erforderlich iſt, um dieſen zum Teige z1
C2
machen (abzulöſchen), unterſcheidet man:
1) Fetten Kalk, nennt man denjenigen, der
dur< das Ablöſchen wenigſtens um F und oft um È
an Maſſe zunimmt. Man ſagt dann: er wachſe,
gedeihe um dieſes Quantum.
Dieſer Kalk if der ergiebigſte für den Bauunter-
nehmer, indem er fich mit einer größten Menge Sand
verbinden läßt und wird zu Yuftmauern verwendet.
2) Magern Kalk; dieſer behält beim Löſchen un-
gefähr denſelben Umfang bei; er bildet entweder hy-
drauliſhen Kalk oder dieſen niht, je na< ſeinen
Beſtandtheilen; liefert weniger Mörtel und wird an
der Luft ziemlich fehnell hart. Der Gebraud ift ziem-
li derſelbe wie von Nr. 1, nur viel weniger vortheil-
haft für den Unternehmer.
$. 14. Die Kohlenſäure der Luſt iſt erſte Be-
dingung des Erhärtens von Luftmörtel. Während je-
doh dieſes Erhärten ſehr allmälig geſchieht, indem das
überſchüſſige Waſſer fortgeht und fih fryſtalliniſh fkoh-
lenſaurer Kalk aus dem feuchten Kalfbrei bildet, der
ſeine Feſtigkeit bedingt, würden die Kalktheile fh an
der rauhen Oberfläche feſt anlegen, untereinander aber
großentheils ihren Zuſammenhang einbüßen, ſo daß der
Kalkbrei für fi in den gewöhnlichen Fugen nicht bin-
den würde, wenn man ihm niht Sand — gleichviel
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