Full text: R. v. Pöppinghausens Fabrikation der Goldleisten, der verzierten Rahmen und der Politurleisten (Hauptband)

    
  
  
   
  
   
   
  
   
  
  
  
   
  
   
   
  
   
  
   
   
  
   
   
   
  
  
  
   
    
  
   
  
   
   
   
  
  
   
    
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troden geworden, wird die Manipulation wiederholt und 
zwar ſo oft, bis der Grund das Zieheiſen in allen Teilen 
ausfüllt und auf der Leiſte eine ſaubere Fläche bildet. 
Der anzuwendende Grund muß für dieſe Grundiermethode 
dier ſein, als wenn man die Leiſte nur mit dem Pinſel 
grundiert. Man nimmt deshalb auf 1 kg Leim im Durd)- 
Ichnitt nur 21 Waſſer und macht den Grund ſo did, daß 
er ſih kaum mit dem Pinſel ſtreichen läßt. Für die leßten 
Anſtriche, nahdem dem Profil nur noch) die ſharfen Kanten 
und die Feinheit der Fläche fehlt, verdünnt man den Grund. 
Die beiden lezten Anſtriche werden, ohne erſt die Leiſte 
wieder aus der Ziehbank zu ſpannen, direkt hintereinander 
gegeben, na<hdem man jedesmal mit dem Grundierhobel 
darüber zieht. 
Grundiert man die Leiften auf dieſe Weiſe, ſo iſt das 
Schleifen derjelben gänzlich überflüffig. Später wird ſogar 
gezeigt werden, daß das Schleifen eine ſolche Leiſte ver- 
derben würde. Um aber das Schleifen entbehrlih zu ma- 
chen, muß ſelbſtverſtändlih das Profil in allen Teilen fein 
und ſauber ſein, nirgends darf ein Knötchen ſi<h bemerk- 
bar machen oder wellige Erhöhungen quer über die Leiſte 
vorkommen. Solche Mängel kommen allerdings häufig vor 
und ſind die Urſache, daß in den meiſten Vergolderwerk- 
ſtätten die gezogenen Leiſten no< außerdem geſchliſſen wer- 
den. Nichts iſt aber einfacher als eine Rohleiſte ſauber zu 
ziehen, man hat nur nötig mit Sorgfalt darauf zu ſehen, 
daß der aufgeftrichene Grund vollfommen frei von Knoten 
iſt. Es darf deshalb die auf dem Grunde fich bildende 
Haut nicht unter die Maffe gerührt, oder die auf der Zieh- 
bank befindlichen Grundreſte in die Maſſe geworfen werden, 
ſondern man verwahrt dieſe Reſte in einem beſonderen Ge- 
fäße und rührt ſie vor dem Gebrauche no<hmals durh das 
Sieb. Befolgt man diefe Vorfehrift, jo wird die grumdierte 
Leiſte ſo fein und ſauber, wie nux zu wünſchen iſt. Sollte 
aber ehe dies Grundieren vollendet iſt, fi auf einer oder 
der andern Stange ein Knötchen zeigen, ſo muß dieſes, 
ehe man die Arbeit fortiegt, mit einer Nafpel oder dem 
Meſſer beſeitigt werden.
	        
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