Dampf aus den Hähnen ſtreicht, abziehen läßt, voll.
fommen hell heraus, und fommt nur dann trübe und
mit den erdigen Theilen der Knochen vermiſcht, wenn
man dem Danipfe Luft macht und dadurch einen Theil
des baſiſh-phosphorſauren Kalkes ablöſt. Dieſer Uebel-
ſtand ift leicht zu vermeiden, wenn man den Stand der
Hähne der Cylinder gehörig regulirt *), i
Da die Gallertauflöfung durchaus feinen Geſchmack
beist und leicht fo ſtark foncentrirt werden kann, daß
ſie 5 bis 6 Procent tro>enes Gelée enthält, ſo fann
man ſi derſelben bedienen, um die mit Rum, Oran-
gen, Citronen 2. verſeßten Geleetafeln daraus zu be-
reiten. Es iſ zu dieſem Zwecke vollkommen hinreichend,
daß man ſie mit der gehörigen Menge Zu>er und Ge-
würz verfegt **), Wenn man fe jo weit verdünnt, daß
ſie nur noh 2 Procent Sallertitoff enthält, fo bat man
eine Brühe, die fo viel thierifche Theile enthält, wie
die beſte Hausbouillon, und man kann fih derfelben
entweder bedienen, um alle Arten von Degetabilien zu
*) Um recht flare Gaſlertauflöſungen zu erhalten, könnte man
au< den Grund der Cylinder mit Sand oder pulveriſirter Kohle
ausfüttern, indem man diefe Subſtanzen in diejenige Lage brächte,
wie dies gewöhnlich geſchieht, wenn man Flüſſigkeiten dur ein=
ſaches Filtriren abklären will Dient die Gallertauflöſung zur Be-
reitung von Bouillon, die man ſpäter noh mit Fleiſch würzt, fo
wird fie überdem dur< den zu Anfange der Operation aus dem
Fleiſche ausgezogenen Eiweißſtoff geläutert, Reichte dieſer dazu nicht
hin, ſo fönnte man vor dem Aufkochen der Gallertauflöſung derſel-
ben ein wenig Eiweiß beimiſchen. Die wie gewöhnlich abgeſhäumte
Fleiſhbrühe wird aledann vollfommen hell ausfallen.
**) Man kann fich die Anfertigung dieſes Gelées, zumal in
warmen Ländern, dadurch erleichtern, daß man auf die Oberfläche
der ſhon einen Tag lang im Cylinder ſtehenden Knochen eine ge=
wiſſe Quantität ſolcher reinen Gallerte legt, wie fie durch die Be-
handlung der Knochen mit Salzſäure gewonnen wird, und melde
noch die Geſtalt der Knochen hat, aus der fie gezogen worden. Die
bereits 24 Stunden im Cylinder liegenden Knochen ſind vollkom-
men entfettet und geben eine durchaus reine Öallertlöfung, welche,
wenn ſie dur die in den Cylinder gelegte gereinigte Knochengal=
lerte verſtärkt wird, fi< auch bei einer hohen Temperatur der At-
moſphäre in ein gehörig feſtes Gelée verwandelt.