ſiht und ſchreitet dann zu den übrigen, ihm zu Gebote
ſtehenden Hülfsmitteln ; von gleicher Bewandtniß iſt auh
$) der Stand des Viehes: ſteht ſolches in ſeinem
Stand etwas erhaben, ſo ſcheint es größer ſteht es
niedrig, ſo ſcheint es kleiner. Dieſe Vortheile kennen
die Yandleute recht gut und benugen hiernach das Lokal
zu ihrem PBortheile, fo weit e8 in ihren Kräften ftebt.
b) Findet der Fleiſcher ein oder das andere Stü
annebmlich, ſo ſtellt er nun weitere Unterſuchungen an;
die in einem durch die Uebung beſtimmten und ange-
nommenen Maß ihren Grund haben. So wird er mit
ſeinen beiden Armen die ganze Länge "des Thieres um-
Haftern, ev wird fih über den Rücken des Ochſens oder
der Kuh beugen und mit den Armen die Breite meſſen,
dabei den ganzen Bauch, nach der Kunſtſprache den
Schafft, ins Auge faſſen, ob die Theile des dien
leiſhes wohl ausgefüllt find und hierna<h wird er
über die Schwere des Thieres, in Anſehung des Flei-
hes ſeine Berehnung machen. Dabei läßt fich nun
durchaus feine beftimmte Regel oder irgend ein Maßſtab
angeben, ob dieſe oder jene Länge und Breite des Thie-
res ſo viele Centner Fleiſch liefert; ſondern es iſt ledi-
glih Sache der Uebung und der Vergleichung mit vor-
her auf dieſe Weiſe betrachteten, dann geichlachteten und
gewogenen Thieren, ſo daß ein recht aufmerffamer und
umfichtiger Fleiſcher bis zu einer unglaublichen Annähe-
rung der Wahrheit gelangen kann; wobei er
c) no das Alter des Thieres in Betrachtung zieht,
indem ein fünf- oder ſehsjähriger Ochſe nah Verhält-
niß ſeines Umfanges immer mehr Gewicht hat, als ein
jüngeres Rind, welches geringere Knochen und leichte:
res Fleiſch hat.
Ganz vorzügliche RüÜ>kſicht hat er bei großen Schlacht:
thieren auf die Menge des Talges, Unſchlitt zu nehmen,
da dieſes doh immer im Preiſe höher ſteht als das
Fleiſh. Zu einiger Wahrſcheinlichkeit darüber führen nun
d) die ſogenannten Griffe. Sie ſind zum Theil
allgemein
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