Object: Lehrbuch der Kupferstecherkunst, der Kunst in Stahl zu stechen und in Holz zu schneiden (Chalcographie, Siderographie und Xylographie), oder theoretisch-praktische Anweisung zur Verfertigung von allen Arten von Kupferstichen in allen Manieren, zum Stahlstich, zum Zeichnen, Radiren und Stechen auf Zink, so wie zum chemischen Abdruck solcher Platten, und zur Holzschneidekunst nach der ältern und neuern Methode

  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
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ten, mifcht man durch Schmelzen etwas veneziani= 
fchen. Zerpentin und fehr wenig Bodstalg unter weis 
Bes Wachs, bis: man den nöthigen Grad des Kle= 
bens erreicht bat: Sm Sommer nimmt man mehr 
Wachs, im Winter mehr Terpentin und Bodstalg, 
indem fonft das Wachs nicht genugfam Eleben würde, 
Das gelbe Klebwahs zum Wadhsrand. und 
Aufkleben der Zeichnung aufdie Kupferplatte braucht 
man fich nicht befonders zu bereiten, fondern Fann 
fih dazu frifchen und flarken gelben Wachöflods be: 
dienen, welchen man’ auf einem feuchten Bret mit 
telft einer Rolle breit drüdt. In Ermangelung defz 
felben fchmilzt man zufammen: 
Gelbes Zugpflafter 2 Ungen. 
Belbes Wachs 1 Unze. 
Schöpfentalg 2 QDuentchen. 
Se nachdem man die Yeßtere Mifchung im Wins 
ter oder Sommer brauchen will, fegt man mehr oder 
weniger Pflafler und Zalg zu. 
H. Aeswaffer. 
Die frühern Künftler bedienten fich einer von 
ber jegigen ganz abweichenden Methode zu ägen, 
indem fie die Platte über einen Aebtrog fchräg aufs 
ftelten und fortwährend von oben Aegwaffer, daher 
auch Gießwaffer genannt, auf fie goffen. Dazu 
gehörte auch ein eigenes Aewafler, welches jegt 
zwar faft nicht mehr im Gebraud ift, wozu wie 
indeffen das Rezept geben wollen, um nicht unvolls 
fländig zu erfcheinen. 
| Man nimmt 3 Schoppen guten Weineffig, 12 
Loth Salmiaf, eben foviel Kochfalz und: 8 Koth 
Grünfpahn: Die harten Materialien werden’ geflos 
Gen in einen neuen irdenen Topf gethan, der befonz 
der gut glaffirt feyn muß, und gekocht, indem man 
die Mifchung vier bis fünfmal aufwallen läßt, dann 
Jäßt man fie abfühlen und feiht fierdurdh. Dies 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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