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Alsdann reibe man ein Wenig Lampenſhwarz ganz
fein mit Eſſig und gebe damit der Farbe den ge-
wünſchten gelbgrauen Ton. Eine andere Farbenab-
ftufung erhält man dur< Zuſaz von etwas venetia-
niſchem Roth, Jndem man auf dieſe Weiſe die
Verhältniſſe der oben erwähnten Farbſtoffe abändert,
läßt ſih eine große Mannichfaltigkeit von Farbenah-
ſtufungen hervorbringen.
$ 89, Tro>nende Mittel für Farben, oder
Siccatife,
1) Die Bleiglätte. Dieſelbe iſt ein ſehr
nüßlihes Siccatif und kann angewendet werden bei
allèn Arten von Farben, mit Ausnahme der grünen
und fonſt ſehr zarter Farben.
2) Der weiße V itriol, Dieſer zerfließt zu
Waſſer, beſonders wenn er zu ſ{hwarzen Anſtrichen
in Anwendung gebracht wird ; auch iſ er faſt nutzlos
für jede andere Farbe, ſo lange er niht ſeines! Kry-
ftallifationswaffers beraubt worden iſ; dann aber
erweiſt er ſih als ein ſehr nüßlihes Siccatif und
fann für jede zarte Farbe in Anwendung kommen,
da er vollkommen durchſichtig iſt; wird er aber bei
einer weißen Farbe in ſeinem rohen Zuſtande ange-
wendet, fo hat er die Wirkung, dieſelbe in?s Gelbliche
überzuführen.
3) Bleizuder Diefes iſt ein ſehr nüßliches
und durchſichtiges Siccatif, aber nicht ſo wirkſam;
als weißer Vitriol, kann aber mit demſelben in Ver-
bindung angewendet werden,
$. 90. Feuchte Wände in einen Zuſtand zu
verſeßzen, daß man haltbare Anſtriche: da -
rauf vornehmen kann.
Ein Pfund guter Leim wird in 4 Quart Waſſer
aufgelöſ’t, mit Mennige verdi>t und dann ganz heiß
auf die Wand aufgeftrichen.
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