Object: Lehrbuch der Kupferstecherkunst, der Kunst in Stahl zu stechen und in Holz zu schneiden (Chalcographie, Siderographie und Xylographie), oder theoretisch-praktische Anweisung zur Verfertigung von allen Arten von Kupferstichen in allen Manieren, zum Stahlstich, zum Zeichnen, Radiren und Stechen auf Zink, so wie zum chemischen Abdruck solcher Platten, und zur Holzschneidekunst nach der ältern und neuern Methode

  
   
    
  
  
   
  
  
   
   
   
   
   
    
    
   
   
  
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
   
    
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verfchiedener Breite zeigen, verlieren gar fehr an 
Schönheit, Was das Mefien der Minkel an den 
N iatten betrifft, fo hat man vor allen Dingen dar- 
auf zu fehen, daB auch ber Winkelhafen, mit dem 
man fie mißt, vollkommen wintelvecht fei, welches 
bei dem Erkfauften felten der Sal if. Man: muß 
natürlich, bevor man weiter etwas unternimmt, bie 
Zeichnung auf die Kupferplatte aufpafien, damit 
man im Voraus fi) die Stellen erwählen Tünne, 
an welchen man die Feilkloben anbringen will. 
Nach der Wahl der Platte muß diefelbe vorerft 
von allen Fleden und Fettigkeiten gereinigt werden. 
Man legt fie zu dem Ende auf ein Buch feines weis 
ches Papier und veibt fie janft mit fein gefhlämm= 
ter Kreide ab. Zu dem Ende nimmt man etwa eis 
ned Hühnereied groß Kreide und bindet diefelbe in 
ein feines, nicht zu dichtes durch öfteres Mafchen 
weich gewordenes Läppchen, fo daß fie einen Fieinen 
Ballen formirt.: Man haut nun die Platte an, 
pudert mit dem Kreideballen efwas Kreide auf die 
angehauchten Stellen und reibt fie mit dem Ballen ab. 
Manche Künftler nehmen flatt der Kreide, Stärke 
oder Haarpuder, indefjen ift jene, wenn fie nur fein 
genug gefhlämmt ift, vorzuziehen, Mitunter finden 
Sich ftärkere Sleden auf den Platten, welche der 
Kreide nicht weichen wollen, um diefe zu befeitigen, 
zeibt man die Platte mittelft eines feinen Lappchens 
Schnell mit fehr verbinnten Scheidewaffer ab und 
wendet, nachdem man fie völlig wieder abgebrodnet 
hat, erft nachher den Kreideballen an. Bei dem 
Abreiben überhaupt hat man namentlich den Rand 
nicht zu vergefien, Um das Kreidepulver was bier 
und da noch auf der Platte liegen bleibt, volftändig 
su entfernen, bedient man fi) des breiten Bartes 
einer ganz reinen Rabenfeber oder eines feinen Dachö= 
yinfels. (Staubpinfels. Siehe oben.)
	        
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