Full text: Die mathematischen Theorien der Planeten-Bewegungen

112 II. Abschnitt. Die allgemeinen Eigenschaften der Integrale. 
bestimmen, wenn es auch nicht von vornherein evident ist, wann ein 
Ausnahmefall eintritt. In diesem Sinne sind auch die Worte Jacobi’s 
aufzufassen, welche in seinen Vorlesungen über Mechanik (Werke, 
Supplementband S. 269) stehen: 
,,Dass die Wichtigkeit dieses (des PoissoN'schen) seit so langer 
Zeit entdeckten Satzes Niemand erkannt hat, dazu hat ein eigenthüm- 
licher Umstand beigetragen. Die Fälle, in welchen man denselben 
anwandte, waren nämlich gerade solche, in welchen der neu gebildete 
Ausdruck kein neues Integral gab, sondern wo der resultirende Aus 
druck identisch = 0 oder = einer von 0 verschiedenen Zahl, etwa 
= 1 wurde. Diese Fälle, welche in der allgemeinen Theorie als Aus 
nahmefälle erscheinen, sind in der Praxis überhaupt sehr häufig. 
Damit nämlich ein Integral, mit einem zweiten combinirt, nach find 
nach alle Integrale liefere, muss es ein solches sein, welches dem 
besonderen Problem angehört. Aber die ersten Integrale, welche für 
ein vorgelegtes Problem gefunden werden, sind in der Regel die 
jenigen, welche aus allgemeinen Principien (z. B. der Erhaltung der 
Flächen) folgern, mithin dem besonderen Problem nicht eigenthüm- 
lich angehören. Daher kann man nicht verlangen, dass aus ihnen 
alle Integrale abgeleitet werden sollen . 11 
Es ist aber wohl zu beachten, dass selbst, wenn dieses Integral 
dem speciellen Problem eigenthümlich angehört, es dennoch nicht 
alle Integrale zu liefern braucht, wenn dies auch im Allgemeinen 
geschieht. 
§ 13. 
Die kanonischen Constanten für die elliptische Bewegung eines 
Planeten um die Sonne. 
Die im vorigen Paragraphen erläuterten Principien wollen wir 
jetzt an wenden, um an Stelle der in 15), § 2 eingeführten Elemente 
a, e, O, i, tí, s ein System von sechs anderen aufzustellen, welches 
kanonisch ist. Betrachtet man die Determinante 22, § 11, so sieht 
man, dass die Verbindung von a mit den übrigen Elementen 0 er- 
giebt, mit Ausnahme von s und es ist: 
a, die grosse Achse, ist bestimmt worden durch die Gleichung: 
1 ( dx 2 dy 2 -j- dz 2 ) t u ¡j. 
2 dt 2 r 2 a
	        
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