212 III. Abschnitt. Die Theorie der Störungen.
Kenner hat, entfernt, uncl ausserdem bei den übrigen den Nenner
a t n x -j- a 2 n 2 ganz fortlässt. Dadurch gehe (8aq) in (5'aq) über.
Ausserdem lasse man in 21) den Factor t weg und verwandle die
sin in cos, durch welche Procedur [5aq] in [5'aq] übergehen mag.
Dann ist identisch:
ih'xi) + [5'aq] = 0.
Demi die linke Seite ist dann die Entwickelung von:
'èR 1 . da t . dR t de t
da t dx t ' de 1 dx ± '
welcher Ausdruck nach § 25 = 0 ist.
Wir haben gesehen, dass die Störungen ersten Grades der stören
den Massen in zwei grosse Gruppen zerfallen. Die erste Gruppe be
steht aus Gliedern, von denen jedes von der Form:
a . cos (bt -(- c )
ist, wo a, b, c constant sind. Die zweite Gruppe besteht dagegen
aus Gliedern von der Form:
at . cos (bt -f- c).
Wenn die von uns vorausgesetzte Entwickelung der Coordinaten
und der Störungsfunctionen convergirt (was für die Elemente unseres
Planetensystems der Fall ist), so convergiren auch die Entwicke
lungen für (bx) und [bx]. Die letzteren aber schwellen, weil die
Zeit t als Factor auftritt, mit der Zeit trotz der Kleinheit der
Massen über alle Maassen an und gilt Entsprechendes für die Stö
rungen der höheren Grade. Hieraus folgt sonnenklar, dass das Ver
fahren nur für gewisse, allerdings oft Jahrzehnte und Jahrhunderte
umfassende Zeiträume convergiren kann und dass es vor allen Dingen
das säculare Glied der Störungsfunction ist, dem das Anwachsen der
Störungen zuzuschreiben ist.
Dieses Auftreten des Factors t hat die früheren Mathematiker,
besonders Euler, Laplace und Lagrange zu merkwürdigen und
für uns etwas seltsamen Speculationen veranlasst, welche bezweckten,
ihn zu beseitigen. Man findet darüber ausführliches in der Mécanique
céleste, Tome I, pag. 266. Es waren diese Versuche die Vorläufer
einer zweiten grossen Theorie, durch welche sie überflüssig gemacht
worden sind. Diese Theorie, die Theorie der Variation der Elemente,
wollen wir in den nächsten Paragraphen entwickeln.