§ 38. Die Vervollständigung der Theorie der Variation der Constanten. 263
aber in die rechte Seite derselben Gleichung, so erhält man das
Resultat 11). Der Unterschied beider Seiten wird demnach:
= U«i}} — Oi}]
und also in Bezug auf die störenden Massen vom zweiten Grade.
Ebenso beweist man auch, dass der Unterschied der beiden Seiten
der übrigen Gleichungen 8 ), § 28 (wobei anstatt der dritten Gleichung
die Gleichung 11), § 28, zu setzen ist) ebenfalls vom zweiten Grade
in Bezug auf die störenden Massen wird. Diese Unterschiede sind
daher im Allgemeinen sehr klein und ist damit die Genauigkeit der
Formeln 1) dargelegt. Da aber ein sehr kleines Glied in einer Diffe
rentialgleichung durch die Integration schliesslich doch nach einiger
Zeit einen merklichen Einfluss gewinnen kann, so wollen wir in den
nächsten Paragraphen uns damit beschäftigen, diesen Einfluss auf
zusuchen.
§ 38.
Die Vervollständigung der Theorie der Variation der Constanten
durch Berücksichtigung der von den zweiten Potenzen der Massen
abhängenden Glieder.
In den vorigen Paragraphen sind die Elemente und Coordinaten
durch che Zeit t und 6 n -willkürliche Constante ausgedrückt worden.
Diese letzteren sind:
1 )
1. die n säcularen Werthe der grossen Achsen,
2. die 2 n w illk ürlichen Winkel 8 und h' in den säcularen Argu
menten G und r,
3. die 2 n willkürlichen Factoren K und K' in den Ausdrücken
der Excentricitäten und Neigungen,
4. die n willkürlichen Winkel s in den mittleren Längen
Diese Ausdrücke für die Elemente genügen nicht ganz den Glei
chungen 8 ), § 28, vielmehr bleiben Differenzen übrig, che nach dem
vorigen Paragraphen in Bezug auf che Massen vom zweiten Grade
sind. Um diese Differenzen auszugleichen, wendet man am besten
wieder die Methode der Variation der Constanten an. Man betrachte
also die in 1) angegebenen Grössen nicht als Constante, sondern als
näher zu bestimmende Functionen der Zeit, deren Bestimmung so zu
erfolgen hat, dass che Einsetzung dieser Functionen in die Ausdrücke
für die Elemente die Gleichungen 8 ), § 28, zu identischen macht.
So soll z. B. sein: