Full text: Kepler. Galilei

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Don Alberi, 7. Bd., S. 46. 23») Reusch, a. a. S. 387 ff- 
284 ) Wolynski, Relazioni di Galileo Galilei colla Polonia, Archivio 
storico, (3) 16. Bd., S. 94, S. 251 ff. 285) (gg unterliegt keinem 
Zweifel, daß Galilei seine Augen durch die ohne Schutzvorrichtung 
angestellten Sonnenbeobachtungen unheilvoll geschädigt hatte. Frei 
lich ist Galileis Augenleiden auch aus seiner Vorliebe für Garten 
arbeit, die ihn sich stundenlang den glühenden Sonnenstrahlen aus 
setzen ließ, abgeleitet worden. 23«) Die Vorgeschichte des Druckes 
dieses Werkes erzählt ausführlich Fa varo (a. a. O., S. 212 ff.) 
Im Juli 1638 gab der berühmte Verleger Elzevier das Buch her 
aus (Discorsi e diinonstrazioni matematiche intorno a due nuove 
scienze attenenti alla meccanica ed ai movimenti locali, Leiden i. g. I.) 
Die Widmung richtet sich an den genannten französischen Edelmann. 
23?) Nach Favaro (a. a. O., S. 216) ist diesem Gedanken wirklid) 
auch im Drucke Raum gegeben worden. 288) Es dürfte hier der 
Ort sein, Galileis Andenken von einem Makel zu befreien, der dem 
selben bisher anhaftete. Im Jahre 1635 gab der Straßburger 
Mathematiker Beruegger den auf den Index gesetzten „Dialog" in 
lateinischem Gewände heraus, und da ward nun bisher (v. Gebier, 
1. Bd., S. 339) allgemein geglaubt, der Autor habe trotz seines bei 
der Abschwörung geleisteten Gelöbnisses noch Ende 1633 ein Exem 
plar an den ihm befreundeten Diodati in Paris geschickt, und dieser 
habe dann mit dem Straßburger Professor das weitere besorgt. 
Verhielte es sich wirklich so, dann läge ein Vertrauensbruch in mitte, 
der die Zwangsmaßregeln der Inquisition einigermaßen rechtfertigen 
könnte. Nun liegt aber jetzt der Briefwechsel Berneggers gedruckt vor 
(A. Reifferscheid, Quellen zur Geschichte des geistigen Lebens in 
Deutschland während des XVII. Jahrhunderts, Heilbronn 1889; 
Bünger, Matthias Bernegger, ein Bild aus dem geistigen Leben 
Straßburgs zur Zeit des dreißigjährigen Krieges, Straßburg 1893), 
und indem Wohlwill (Galilei betreffende Handschriften der Ham 
burger Stadtbibliothek Hamburg 1895) mit den ersterwähnten Publi- 
kationen einige seiner eigenen neuen Fundstücke zusammenstellte, kam 
er zu dem sehr überzeugenden Wahrscheinlichkeitsschlusse, daß jene 
Übersetzung schon von langer Hand angebahnt und daß damals, 
als Galilei in Rom zur Verantwortung gezogen wurde, gar nichts mehr 
an dem früher schon zwischen den betreffenden Persönlichkeiten verab 
redeten Plane zu ändern war. Insonderheit deutet die offene und ehr 
liche Weise, wie der von dem schlimmen Sachverhalte wenig unterrichtete 
Bernegger seine Korrespondenz mit dem ihm bis dahin noch nicht näher 
getretenen Verfasser anknüpft (a. a. O., S. 13) auf alles andere eher 
als auf ent gegen die Wachsamkeit des H. Offiziums geschmiedetes 
Komplott hin. 23!)) Brief an Antonini, datiert „dalla mia carcere 
•d’Arcetri li IO lebbra)o 1637“ (Ausg. von Alberi, 3. Bd., 
S. 176 ff.). 240) Bon der geistigen Elastizität ebenso wie von 
der — soweit nicht gekränkter Stolz in Frage kam — unbegrenzten 
Herzensgüte Galileis legt vor allem der durä) Favaro (Unepisodo
	        
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