Full text: Theorie der Mikrometer und der mikrometrischen Messungen am Himmel

Mikrometer von Airy. 
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Schärfe verlieren. Diese beiden Unvollkommenheiten haben indessen luf die 
Messung von Distanzen keinen Einfluss, weil die Bilder in der Richtung der 
Schnittlinie scharf bleiben, sie können aber auf das Urtheil hinsichtlich der 
nebeneinander zu stellenden Bilder einwirken und daher die Messurg von 
Positionswinkeln beeinträchtigen. 
Indem auf die Beobachtungsmethoden selbst weiter unten wird jurück- 
gekommen werden, möge hier nach Kaiser 1 ) eine kurze Beschreibung des 
mechanischen Thei- 
les des Apparates ge 
geben werden, wel 
cher durch die vor 
züglichen Messungen 
dieses Astronomen 
eine Berühmtheit er 
langt hat. Die Fig. 
331 a, b, c 2 ) werden 
dabei zur Erläute 
rung dienen können. 
Der Positions 
kreis des Instrumen 
tes ist eine Scheibe 
von Messing, mit 
einem Durchmesser 
von 4^- Engl. Zoll 
= 0115 tti, welche 
unmittelbar am Ocu- 
lanohr des Fern 
rohrs angeschraubt 
r 
Airy’s Doppelbildmikrometer 
(A. 331a.) 
a) Durchschnitt durch die optische Achse senkrecht zur Trenntngslinie 
der beiden Hälften der 2. Linse 
wird. Diese Scheibe trägt die Theilung auf ihrem mit 
(A. 331b.) 
b) Durchschnitt durch die optische Achse, 
parallel zur Trennungslinie 
c) Durchschnitt senkrecht zur Achse 
(2. Linse) 
einer Neigung von 45° abgedrehten Rande, so dass die Theilung auf einer Kegel 
fläche liegt und sich also mit dem Auge senkrecht auf der Fläche der Scheibe 
und in ihrer Verlängerung gleich leicht ablesen lässt. Um den Mittelpunkt 
dieser Scheibe dreht sich eine andere, welche zwei schräge Nonien und die 
übrigen Theile des Mikrometers trägt. Diese Bewegung wird ausgeführt durch *) 
*) F. Kaiser, Annalen der Sternwarte in Leiden, Bd. III, pag. 116 ff. Die Bezdchnung 
der Linsen ist dort die umgekehrte. 
a ) Verf. verdankt dieselben der freundlichen Mittheilung von Herrn H. G. Van di Sande 
Bakhuyzen.
	        
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