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Das Galiläische Gesetz ist durch meine Versuche im
Jahre 1802 bestätigt werden, und zwar auf dem Michaelis-
thurme. Nämlich, dass sich die Längen derSecunden-
pendel verhalten, wie die Quadrate der Schwin
gungszeiten.
Der Raum, durch welchen der schwere Körper fällt,
verhält sich zur Länge des Secundenpendels, wie das halbe
Quadrat des Umkreises, zum Quadrate des Durchmessers,
das heisst, wie 4,9348022 . . : 1 oder = 1 : 0,2026423.
Man findet daher die Länge des Secundenpendels, wenn
man den Fallraum in 1 Sec. durch 0,2026423 multiplicirt.
Und umgekehrt giebt die Länge des Secundenpendels-mit
4,9348022 multiplicirt den Fallraum in der Sec.
Huygens (Horolog. oscill, P. IV. prop. 25) giebt aus
Versuchen die Länge des Secundenpendels so an, dass auf
seinen dritten Theil 881 Sechstel der par. Linie kommen.
Die ganze Länge beträgt also 440,5 Lin. oder 3' 0 /y 8 //y 5,
welckes in Decimaltheilen 3,059027 par. Fuss beträgt.
Diese Zahl giebt, mit 4,9348022 multiplicirt, den Fallraum
der Körper in der ersten Sec. == 15,09568 par. Fuss.
Die Fallzeit im Jahre 1803 in Hamburg
von 235 Fuss und 53° 36' Polhöhe.
Seite 382 „Meiner Versuche über die Umdrehung der
Erde, Dortmund 1804“ hat Dr. Olbers Folgendes berech
net nach der Formel
! 4 w a. cos. 4 1 12 Tt (a.-f - $) ccs. 4
t j [ 3 v
wo 4 Oie Breite, t die Fallzeit, (a
Fallhöhe bedeutet.
¿5 t
Vs d) die corrigirte