Full text: Allgemeine Himmelskunde

Vorrede. 
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gehend behandelt, was wegen des großen Interesses, welches diese Weltkörper 
namentlich in der neusten Zeit erregt haben, keiner Rechtfertigung bedürfen wird. 
Die vierte Abtheilung des Buches endlich handelt, nachdem in dem 
Früheren das Was und das Wie besprochen worden, von dem Warum, von 
den zwischen den Weltkörpern thätigen Kräften und den Gesetzen, nach welchen 
sie wirken. 
Wer das Buch aufmerksam durchliest und mit der ersten Auflage ver 
gleicht, wird es gerechtfertigt finden, daß diese neue Auflage eine verbesserte 
genannt worden ist. Es sind Mängel in der Darstellung verbessert, Irrthümer 
nach Möglichkeit berichtigt worden, und die Resultate der neuesten For 
schungen zur Benutzung gekommen. Das einschlagende Material ist aber 
bei den großen Fortschritten der Astronomie in den letzten Jahren ein so 
reiches, daß auch Vermehrung des Inhaltes geboten schien. So machten 
die vielen neuen Planetenentdeckungen, durch welche die Zahl der Planeten, 
die nach der ersten Auflage sich auf 54 belief, auf 116 gestiegen ist, Nach 
träge nothwendig. — Ein hervorragendes Interesse hat in den letzten Jahren 
ohne Zweifel die Sonne erregt. Die von Bimsen und Kirchhoff auf sie an 
gewendete Spektral-Analyse hat zu so interessanten Ergebnissen geführt und 
die Ansicht über die physische Beschaffenheit unsers Centralkörpers so sehr 
umgestaltet, daß ein Ignoriren der einschlagenden Forschungen, die jeden Ge 
bildeten interessiren müssen, getadelt werden müßte. Die Entdeckungen auf 
diesem Gebiete sind aber so zahlreich, daß es schwer hält, denselben überall 
ins Einzelne hinein zu folgen; sie alle nur zu registriren würde allein ein Buch 
füllen können; wir mußten uns daher auf das Wichtigste beschränken. Außerdem 
sind manche Entdeckungen, wie es bei der Neuheit der Untersuchungen nicht 
anders sein kann, oft so widersprechend, daß man Mühe hat, sie einzeln ge 
hörig zu würdigen. So haben wir bei der Besprechung der Sonnenatmosphäre 
nach Secchi die Region derselben, in welcher wahrscheinlich die Umkehr 
der hellen spektrisclien Linien in dunkle Fraunhofersche stattfinde, zwischen 
die Chromosphäre und die eigentliche Photosphäre gesetzt; nach Lockyers noch 
neueren Bestimmungen soll diese Umkehr in den obersten Schichten der
	        
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