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Von den wirklichen Bewegungen der Himmelskörper. 
um die Erde nicht zu zweifeln. Die Erde ist also für ihn das, was die Sonne 
für die Erde ist, nämlich der Centralkörper; da aber dieser von der Sonne ab 
hängig ist, so muß auch der Mond in Jahresfrist mit der Erde die Reise um 
die Sonne machen. Es sind also zunächst zwei Bewegungen, die wir an dem 
Monde unterscheiden müssen, nämlich: 1) die Bewegung um die Erde, 2) die 
mit der Erde um die Sonne, und es wird nun unsere Aufgabe sein nachzu 
weisen, in wie weit die an dem Monde wahrzunehmenden und beschriebenen 
Erscheinungen in dieser seiner zweifachen Bewegung ihre Erklärung finden. 
Erstes Kapitel. 
Erklärung der betreffenden Erscheinungen aus den Bewegungen des Mondes. 
I. Im allgemeinen. 
Da es uns hier zunächst um Auffassung der bestehenden Verhältnisse in 
großen Umrissen zu thun ist, so wollen wir einstweilen die Bahn des Mondes 
als einen Kreis ansehen, in dessen Mittelpunkt die Erde sich befinde, und von 
der fortschreitenden Bewegung der Erde und der dadurch bewirkten Aenderung 
der Lage und Form der Bahn des Mondes absehen. 
1. Wahre Geschwindigkeit des Mondes. Nehmen wir die Ent 
fernung des Mondes von der Erde zu 51000 Min. an, so hat die Bahn eine 
Länge von etwa 320000 Min., und da diese Bahn in der Zeit eines siderischen 
Monats (S. 50), in 27 Tg. 7 Std. 43 Min. 11,5 Sek. durchlaufen wird, so legt 
der Mond in jeder Sekunde durchschnittlich etwa 3100 Fuß oder 2 /is Min. 
zurück. Diese Geschwindigkeit ist etwas größer als das Doppelte der Rotations 
geschwindigkeit eines Punktes des Erdäquators, aber nur 1 / 3 o der Geschwindig 
keit (4,119 Min. in der Sekunde), mit welcher die Erde in ihrer Bahn fort 
schreitet. 
2. Scheinbare Geschwindigkeit des Mondes. Die auf den Himmel 
projieirte Mondbahn erscheint von der Erde aus als ein größter Kreis, den wir 
bereits bei der Betrachtung der scheinbaren Bewegungen des Mondes als die 
Mondbahn (S. 48ff.) kennen gelernt haben. Diesen Kreis, also 360°, scheint 
der Mond in der oben angegebenen Dauer des siderischen Monats, und zwar, 
auf den Horizont bezogen, von W. nach 0. oder in der Reihenfolge der Zeichen 
zu durchlaufen; sein Weg am Himmel in Beziehung auf die Fixsterne beträgt 
mithin, wie eine einfache Rechnung ergiebt, durchschnittlich täglich 13°, 1763. 
Da die Sonne wegen der fortschreitenden Bewegung der Erde täglich im Mittel 
0°,9856 in der Ekliptik fortrückt, so erscheint die Bewegung des Mondes 
etwa 13 */3 mal so schnell als die scheinbare Bewegung der Sonne. Während 
die Sonne die 12 Zeichen der Ekliptik und die Sternbilder des Thierkreises 
erst innerhalb eines Jahres durchwandert, durchschreitet sie der Mond schon