Die Sonne.
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bereits anfangs März des Jahres 1611 vor Galilei wahrgenommen und seinen
Studenten gezeigt haben. Sein Werk erschien indessen erst 1612.
Seit ihrer Entdeckung sind die Sonnenflecken Gegenstand der fleißigsten
Beobachtungen gewesen, und wir haben die wichtigsten Resultate derselben in
dem Vorstehenden ziemlich ausführlich mitgetheilt, weil man nur auf Grund
derselben zu einem Urtheil über die wahrscheinliche physische Beschaffenheit
der Sonne gelangen kann. Da aber dieses Urtheil noch von einigen anderen
Erfahrungen, namentlich von uen Erscheinungen in der den eigentlichen Sonnen
körper umschließenden Sonnenatmosphäre von Wichtigkeit sind, so verweilen
wir, ehe wir zu den Hypothesen über die wahrscheinliche Beschaffenheit der
Sonne übergehen, noch etwas bei den Beobachtungen.
14. Verschiedene Licht- und Wärme-Intensität der Sonne. Wir
deuteten oben schon an, daß Sccrhi in Rom nachgewiesen hat, daß die von der
Sonne ausgestrahlte Wärme am Aequator am größten ist und von hier nach
den Polen hin abnimmt. Aber auch die Lichtintensität der verschiedenen
Punkte der Sonnenscheibe ist nicht überall die gleiche. Chacornac hat, um zu
bestimmten Resultaten zu kommen, die Sonnenscheibe planmäßig untersucht
und gefunden, daß die Mitte derselben heller leuchtet als die Ränder. Daß dies
so ist, zeigt schon ein Sonnenbild, das man auf einen hellen Schirm fallen läßt ;
man findet dann die Mitte des Bildes bedeutend heller leuchtend als die Rän
der. Nach Chacornac ist die Lichtintensität der um das Centrum der Sonnen
scheibe liegenden Gegenden, etwa bis zu 3 /io des Sonnenradius, ziemlich gleich-
leuchtend ; dann nimmt aber das Licht merklich ab und ist am Rande nur noch
etwa die Hälfte des in der Mitte. Es müssen also in der Umhüllung der Sonne,
wie in der irdischen Atmosphäre, Stoffe schweben, welche das Licht schwächen,
und Janssen und Lockyer sind geneigt, die die sogenannten Protuberanzen
(s. später) hervorrufende Wasserstoffschicht, welche die Photosphäre der Sonne in
einer Höhe von 1600 — 1800 Min. rings umgiebt, als die Hauptursache dieser
Schwächung anzusehen.
15. Die Sonnenumhüllung bei totalen Sonnenfinsternissen. Schon
früher ist mehrseitig bemerkt worden, daß bei totalen Sonnenfinsternissen in
dem Momente, wenn die dunkle Mondscheibe die letzten Strahlen der Sonne
verdeckt, um den Mond ein glänzender Ring wie ein Glorienschein sicli zeigt,
der einen herrlichen Anblick gewährt. Allein diese Erscheinung, die gegen
wärtig gewöhnlich die Corona genannt wird, ist erst seit der totalen Finsternis
am 8. Juli 1842 einer eingehenden Beobachtung unterworfen worden. Jede
folgende Finsternis, wie die am 28. Juli 1851, am 18. Juli 1860 und 18. August
1868, hat neue Aufschlüsse über die interessante Erscheinung gebracht, uml
fast alle Astronomen der Erde haben dem Gegenstände ihr lebhaftes Interesse
zugewendet.
Die schon genannte Corona umsäumt während der totalen Finsternis den
dunklen Mond als ein glänzender Ring von ziemlich beträchtlicher Breite und
erscheint gewöhnlich in weißem, doch je nach dem Zustande der irdischen