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Topographie des Himmels.
nach der Zeit ihrer Entdeckung zusammengestellt, und zugleich die Entdecker
und der Ort der Entdeckung angegeben worden. Anstatt der bei den größeren
Planeten üblichen Zeichen pflegt man gegenwärtig die Asteroiden nur durch
in einen kleinen Kreis eingeschlossene Ziffern, nach der Zeitfolge der Ent
deckung geordnet, zu bezeichnen.
3. Planmäßiges Verfahren zur Entdeckung. Es ist sehr unwahr
scheinlich, daß mit den nachstehend verzeichneten Asteroiden alle zwischen Mars
und Jupiter kreisenden Planeten bereits bekannt sein sollten; vielmehr ist bei
der planmäßigen Beobachtung des Himmels, die man in neuerer Zeit behufs
der Entdeckung von neuen Planeten begonnen hat, eine fernere Vermehrung
der großen Schar zu erwarten. Wenngleich nämlich die Bahnen der Planeten
mehr oder weniger von der Ebene der Ekliptik abweichen, so müssen sic doch
zu gewissen Zeiten die Ekliptik passiren, und zwar dann, wenn sie durch ihre
Knoten gehen. Darum ist man seit einer Reihe von Jahren bemüht gewesen,
über die in der Nähe der Ekliptik liegende Zone des Himmels möglichst genaue
Sternkarten und Sternkataloge zu entwerfen und darin selbst kleinere, mit bloßen
Augen nicht mehr sichtbare Sterne zu verzeichnen. Erwähnenswerth sind be
sonders die von der Berliner Akademie der Wissenschaften herausgegebenen
Karten. Bereits über 250000 Sterne sind jetzt in denselben verzeichnet und
in Katalogen rogistrirt. Durch fortgesetzte Vergleichung des Himmels mit den
genannten Karten ist man leicht im stände, etwa neu erschienene Sterne als
solche zu erkennen, und solche, die ihren Ort gegen die anderen Sterne ver
ändert haben, durch ihre Beweglichkeit als Planeten von den Fixsternen zu
unterscheiden.
4. Beschränkte Sichtbarkeit. Daß durch dieses Verfahren olle Aste
roiden bekannt werden sollten, ist nicht mit Sicherheit zu erwarten, da diese
Himmelskörper sämtlich von außerordentlicher Kleinheit zu sein scheinen, und
diese Kleinheit könnte leicht einen Grad erreichen, daß die betreffenden Körperchen
uns beständig unsichtbar bleiben müßten. Die geringe wahre Größe läßt denn
auch nur wenige der genannten Körper, eigentlich nur einen, die Vesta,
unter günstigen Bedingungen als schwache Lichtpunkte von dem unbewaffneten
Auge wahrnehmen, während alle anderen nur telescopisch, 7. —13. Größe sind.
Auf den Anblick des gestirnten Himmels sind sie darum von fast gar keinem
Einfluß, und es ist besonders die große, ungewöhnlich eng zusammengedrängte
Zahl derselben, die sie zu einem interessanten Bestandtheil des Planeten
systems macht.
Daß aus den angegebenen Gründen über die näheren topographischen Ver
hältnisse der einzelnen Planetoiden so gut wie nichts bekannt sein kann, wird
man natürlich finden: wir wollen deshalb unter den bei Besprechung der
größeren Planeten in Anwendung gewesenen Ueberschrifteh nur noch einige
meist alle Körper der in Rede stehenden Gruppe betreffende Bemerkungen hin
zufügen.