Full text: Allgemeine Himmelskunde

Von den Fixsternen. — Doppelsterne. 
471 
Halbe gr. Achse. Excentrìcitat. 
Umlaufszeit. 
,, 
Jahre 
Nach 
Davory : 
3,857 
0,4164 
58,262 
» 
J. Herschei: 
3,278 
0,3777 
60,720 
» 
Mailer: 
2,295 
0,4037 
61,300 
Fur 
Castor, « der 
Zwillinge: 
Jahre 
Nach 
J. Her schei: 
8,086 
0,7582 
255,66 
» 
Hind: 
6,300 
0,2405 
632,27 
» 
Mailer: 
5,692 
0,2194 
519,77 u. s. w. 
Diese Nichtübereinstimmung darf nicht überraschen, da wegen der unge 
heuren Entfernung der Fixsterne von der Erde die Bahnen der Doppelsterne 
unter sehr kleinen Winkeln erscheinen. Ein Unterschied von nur einer Sekunde 
oder selbst einem Tlieile derselben in der scheinbaren Größe der Bahn muß 
auf die Umlaufszeit und die anderen Bahnelemente den größten Einfluß üben. 
Außerdem sind die Beobachtungen der Doppelsterne noch zu neu, als daß es 
namentlich bei den Sternen mit langer Umlaufszeit, möglich sein sollte, durch 
die seit der ersten Beobachtung im Laufe der Zeit eingetretene Aenderung der 
Position der betreifenden Sterne etwanige Fehler zu berichtigen. 
2. Sternhaufen. Wenn die doppelten und mehrfachen Sterne keinen 
Zweifel darüber übriglassen, daß mehrere Fixsterne zu einem Ganzen, und zwar 
durch die Anziehungskraft verbunden sind, so zeigt doch der Himmel Gebilde, 
unter andern unglaubliche Mengen von Fixsternen, die außerordentlich eng zu 
sammengedrängt erscheinen, bei denen es schwer hält, sich eine Vorstellung 
davon zu machen, wie im Falle eines inneren Zusammenhangs sich die An 
ziehungsverhältnisse für die einzelnen Sterne gestalten sollten. Und doch ist 
ein innerer Zusammenhang mehr als wahrscheinlich. Man benennt übrigens 
solche eng zusammengedrängte Sternmassen mit dem Namen der Sternhaufen. 
Sie stellen sich dem bloßen Auge als eine mehr oder weniger deutlich zu unter 
scheidende Menge von einzelnen Sternen, oft aber nur als eine in nebelartigem 
Lichte leuchtende Stelle des Himmels dar; durch starke Fernröhre betrachtet, 
lösen sie sich jedoch stets in viele einzelne Sterne auf. Die Sternhaufen er 
scheinen in Fernrohren in sehr verschiedenen Formen; einige zeigen sich mehr 
oder weniger abgerundet, während andere ganz unregelmäßig gestaltet sind. 
Die ersteren lassen sich übrigens am leichtesten in einzelne Sterne auflösen. 
Am meisten Sternhaufen giebt es in der Milchstraße; doch sind auch in 
großer Entfernung von ihr noch viele derselben zu finden. Eine sehr bekannte 
Gruppe von Sternen, die schon im hohen Alterthume die Aufmerksamkeit auf 
sich gezogen, sind die Plejaden oder das Siebengestirn an dem Halse des 
Stiers. Man erkennt in ihnen mit bloßen Augen deutlich sechs, auch wohl 
sieben Sterne, denen sich indessen im Fernrohre noch eine große Zahl von ein 
zelnen Sternen zugesellt, so daß das Ganze einen herrlichen Anblick gewährt. 
Fig. 116 stellt die Plejaden dar, um eine ungefähre Vorstellung von ihnen 
zu geben. Eine ähnliche schöne Sterngruppe ist die Krippe im Krebs, die
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.