Von den Fixsternen. — Doppelsterne.
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Halbe gr. Achse. Excentrìcitat.
Umlaufszeit.
,,
Jahre
Nach
Davory :
3,857
0,4164
58,262
»
J. Herschei:
3,278
0,3777
60,720
»
Mailer:
2,295
0,4037
61,300
Fur
Castor, « der
Zwillinge:
Jahre
Nach
J. Her schei:
8,086
0,7582
255,66
»
Hind:
6,300
0,2405
632,27
»
Mailer:
5,692
0,2194
519,77 u. s. w.
Diese Nichtübereinstimmung darf nicht überraschen, da wegen der unge
heuren Entfernung der Fixsterne von der Erde die Bahnen der Doppelsterne
unter sehr kleinen Winkeln erscheinen. Ein Unterschied von nur einer Sekunde
oder selbst einem Tlieile derselben in der scheinbaren Größe der Bahn muß
auf die Umlaufszeit und die anderen Bahnelemente den größten Einfluß üben.
Außerdem sind die Beobachtungen der Doppelsterne noch zu neu, als daß es
namentlich bei den Sternen mit langer Umlaufszeit, möglich sein sollte, durch
die seit der ersten Beobachtung im Laufe der Zeit eingetretene Aenderung der
Position der betreifenden Sterne etwanige Fehler zu berichtigen.
2. Sternhaufen. Wenn die doppelten und mehrfachen Sterne keinen
Zweifel darüber übriglassen, daß mehrere Fixsterne zu einem Ganzen, und zwar
durch die Anziehungskraft verbunden sind, so zeigt doch der Himmel Gebilde,
unter andern unglaubliche Mengen von Fixsternen, die außerordentlich eng zu
sammengedrängt erscheinen, bei denen es schwer hält, sich eine Vorstellung
davon zu machen, wie im Falle eines inneren Zusammenhangs sich die An
ziehungsverhältnisse für die einzelnen Sterne gestalten sollten. Und doch ist
ein innerer Zusammenhang mehr als wahrscheinlich. Man benennt übrigens
solche eng zusammengedrängte Sternmassen mit dem Namen der Sternhaufen.
Sie stellen sich dem bloßen Auge als eine mehr oder weniger deutlich zu unter
scheidende Menge von einzelnen Sternen, oft aber nur als eine in nebelartigem
Lichte leuchtende Stelle des Himmels dar; durch starke Fernröhre betrachtet,
lösen sie sich jedoch stets in viele einzelne Sterne auf. Die Sternhaufen er
scheinen in Fernrohren in sehr verschiedenen Formen; einige zeigen sich mehr
oder weniger abgerundet, während andere ganz unregelmäßig gestaltet sind.
Die ersteren lassen sich übrigens am leichtesten in einzelne Sterne auflösen.
Am meisten Sternhaufen giebt es in der Milchstraße; doch sind auch in
großer Entfernung von ihr noch viele derselben zu finden. Eine sehr bekannte
Gruppe von Sternen, die schon im hohen Alterthume die Aufmerksamkeit auf
sich gezogen, sind die Plejaden oder das Siebengestirn an dem Halse des
Stiers. Man erkennt in ihnen mit bloßen Augen deutlich sechs, auch wohl
sieben Sterne, denen sich indessen im Fernrohre noch eine große Zahl von ein
zelnen Sternen zugesellt, so daß das Ganze einen herrlichen Anblick gewährt.
Fig. 116 stellt die Plejaden dar, um eine ungefähre Vorstellung von ihnen
zu geben. Eine ähnliche schöne Sterngruppe ist die Krippe im Krebs, die