Vierte Akthcihmg.
Von den bewegenden Kräften und den Gesetzen
der Bewegung.
Erster Abschnitt.
Von der Materie, ihren Eigenschaften und den auf sie und in ihr
wirkenden Kräften.
Wir haben in dem Bisherigen die Welt der Erscheinungen kennen ge
lernt, die uns der Himmel in so großer Mannigfaltigkeit darbietet, und schon
Gelegenheit gehabt, die Gesetze anzudeuten, nach denen jene Erscheinungen
und Veränderungen vor sich gehen. Dem sinnenden Menschengeiste genügt
dies aber noch nicht; er möchte gern die Triebfeder, die wahre Ursache jener
Erscheinungen erforschen und außer dem Was und Wie auch das Warum
kennen lernen, um so die Welt der Erscheinungen, als sich mit innerer Noth-
wendigkeit gestaltend, begreifen zu können. Er steht, wie der Jüngling zu
Sais vor dem verschleierten Bilde, so vor dem Himmel und seinen Wundern,
und möchte gern den Schleier lüften, der ihm den Blick in das innerste Ge
triebe jener wunderbaren Welt, in das Wesen der sie zusammenhaltenden und
gestaltenden Kräfte verhüllt. Und manches ist in dieser Beziehung dem ernst
forschenden Menschengeiste gelungen. Doch fällt auch eine Schranke der Er
kenntnis nach der andern: »Ins Innere der Natur dringt kein erschaffner Geist.«
Das innerste Wesen der Dinge ist nur dem großen Schöpfer offenbar, und was
der Mensch von demselben weiß oder zu wissen glaubt, ist immer mehr oder
weniger Aeußerliches, nicht das Wesen der Dinge selbst;, sondern es sind nur
sinnlich wahrnehmbare Wirkungen, Eigenschaften dieses Wesens. Ver
suchen wir in dem Folgenden uns vorzuführen, was dem Menschen von den in
den Erd - und Himmelsräumen herrschenden und gestaltenden kosmischen
Kräften zu erkennen bisher vergönnt und möglich gewesen ist.