Massen- und Dichtigkeits - Bestimmungen der Himmelskörper.
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1048 mal so viel als Jupiter, so ist Jupiters Masse == 4g - = 348 mal so
groß als die der Erde. Auf die angegebene Weise läßt sich also das Massen
verhältnis der Sonne zu den Planeten und dadurch secundär auch das dieser
unter einander finden. Am sichersten ist diese Bestimmung bei Planeten, die
mit Monden umgeben sind, weil sich in dem Laufe derselben die Anziehungs
kraft des Hauptplaneten offenbart. Bei den mondlosen Planeten muß die Wir
kung ihrer Anziehung und daraus ihre Masse aus den Störungen berechnet
werden, welche dieselben etwa auf Nachbarplaneten oder auf Kometen äußern,
die in die Nähe derselben kommen. Daß dieses Mittel auch auf die mit Monden
versehenen Planeten Anwendung finden kann, versteht sich von selbst.
4. Zusammenfassung. Fassen wir das über die Art der Massen
bestimmung der Himmelskörper Gesagte noch einmal kurz zusammen, so läßt
sich dasselbe etwa so ausdrücken: Man findet das Massen Verhältnis
zwischen zwei Himmelskörpern, wenn man die Wertlie der von
ihnen in gleicher Entfernung ausgeübten Anziehung durch ein
ander dividirt.
Allgemein läßt sich die Masse eines Körpers so ausdrücken: M = A x E 2 ,
wenn A die Anziehung, E die Entfernung und M die Masse bedeutet. Mit
Worten: Die Masse eines Körpers ist gleich seiner Anziehung multiplicirt mit
den Quadraten der Entfernung, welcher Ausdruck nach den obigen Erörterungen
verständlich sein wird.
5. Anderes Verfahren der Massenbestimmung. Anstatt, wie oben
angedeutet worden, die Masse der Planeten unter einander secundär, nämlich
aus ihrem Massenverhältnis zur Sonne abzuleiten, kann diese Bestimmung bei
Planeten, die mit Monden umgeben sind, auch noch direkt gefunden werden,
und wir tlieilen dies Verfahren mit, da es stets zu empfehlen ist, eine Sache
von verschiedenen Seiten zu betrachten, und sich außerdem dies Verfahren aus
bereits bekannten Sätzen, nämlich aus dem 3. Keplerschen Gesetze, leicht ab
leiten läßt. Nach diesem Gesetze verhalten sich die Umlaufszeiten zweier Pla
neten wie die Kubikzahlen ihrer mittleren Entfernung von der Sonne. Bewegen
sich um einen Centralkörper mehrere andere Körper, wie z. B. die Planeten
um dieselbe Sonne, so muß das Verhältnis der Quadrate der Umlaufszeiten und
der Kuben der mittleren Entfernung zwischen allen Gliedern des Systems gleich
sein, da ja dieselbe Kraft und Masse der Sonne die Bewegungen aller Pla
neten regelt. Wenn sich dagegen in zwei verschiedenen Systemen Körper
um zwei verschiedene Centralkörper bewegen, so muß zwischen den Quadraten
der Umlaufszeiten und den Kuben der mittleren Entfernung in dem einen
System und denselben Größen im zweiten System ein gewisses, dem Verhältnis
der Masse der Centralkörper entsprechendes Verhältnis stattfinden, das
eben zu bestimmen ist.
Bezeichnen Jt und r allgemein die mittlere Entfernung, und U und u die
Umlaufszeiten zweier Planeten, so würde bei zwei Körpern desselben Systems
Wetzel, Himmelskunde. 36