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Die Spectroheliographen.
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sind nach zwei Richtungen hin angestellt worden. Die beiden Methoden
sind die folgenden:
1) Die Geschwindigkeit des Uhrganges hei einem Aequatoreal wird
so geändert, dass das Sonnenbild langsam über den Spalt eines stark
dispergirenden Spectroskopes hinüberläuft, und zwar senkrecht zur Spalt
richtung. Eine der Protuberanzlinien wird in die Mitte des Gesichtsfeldes
des Beobachtungsfernrohrs gebracht und fällt hier genau durch einen in
der Focalebene befindlichen Spalt auf eine photographische Platte. Diese
Platte wird rechtwinkelig zu den Spectrallinien mit einer der Geschwindig
keit des Sonnenbildes entsprechenden Geschwindigkeit bewegt.
2) Das Sonnenbild wird durch das Uhrwerk des Fernrohrs genau auf
derselben Stelle gehalten, dem Spalte des Spectroskopes dagegen eine
gleichförmige Bewegung ertheilt bei feststehendem Collimator. Vor der
unverändert festliegenden photographischen Platte bewegt sich im Focus
des Beobachtungsfernrohrs ein Spalt mit solcher Geschwindigkeit, dass
eine gegebene Protuberanzlinie constant auf die Platte fällt.
Haie hat schliesslich die zweite Methode als die beste befunden
und hiernach seinen grossen, am 12 zölligen Refractor der Kenwood-Stern-
warte in Chicago angebrachten Spectroheliographen construirt, der in
Fig. 18 (folg. Seite) abgehildet ist.
Derselbe besteht der Hauptsache nach aus einem Spectroskope mit
Rowland’schem Gitter, welches eine sehr kräftige Dispersion giebt.
Das Spectroskop besitzt zwei bewegliche Spalte, den einen in der Brenn
ebene des Collimators, den anderen in der Brennebene des Beobachtungs
fernrohrs. Die Spalte sind auf kleinen Wagen montirt, so dass sie mit
vollkommener Freiheit senkrecht zu den Roliraxen in der Längsrichtung
des Spectrums bewegt werden können. Sie sind durch ein Hebelwerk
so mit einander verbunden, dass ihre Bewegungen genau gleichartig in
entgegengesetzter Richtung erfolgen. Die photographische Cassette be
findet sich unterhalb des zweiten Spaltes und kann demselben so genähert
werden, dass die empfindliche Schicht die Spaltkanten beinahe berührt.
Letzteres ist sehr wichtig, da selbst bei geringem Abstande schon sehr
schädliche Diffractionswirkungen durch den engen Spalt entstehen würden.
Zur Erzielung eines gleichförmigen Bildes ist natürlich eine durchaus
gleichförmige Geschwindigkeit in der Bewegung der beiden Spalte er
forderlich, und diese schwer zu erfüllende Bedingung hat Haie in sehr
glücklicher Weise durch eine »Wasseruhr«, (»clepshydra«) erfüllt, und es
ist geradezu überraschend, eine wie vollständige Gleichförmigkeit der
Bewegung durch diesen einfachen Apparat hervorgebracht wird. Derselbe
besteht aus einem Cylinder, in dem sich ein dicht schliessender Kolben
bewegt, dessen Stange in den zu treibenden Mechanismus eingreift. Auf