Full text: Die Photographie der Gestirne ([Text])

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I. Die Herstellung und Verwertliung von Himmelsaufnahmen. 
mehr als 20' beträgt; es ist daher die Grösse der Verschiebung beim 
Potsdamer Refractor schon nicht mehr für alle Fälle ausreichend. 
Die Beleuchtung des Gesichtsfeldes und gleichzeitig des Declinations- 
kreises geschieht durch ein kleines Glühlämpchen, welches an einem die 
Fortsetzung der Dcclinationsaxe bildenden, auf Fig. 22 (vorige Seite) nicht 
sichtbaren Rohre angebracht ist. Der Declinationskreis wird vom Oculare aus 
durch ein langes Mikroskop abgelesen. Zur Beleuchtung des Stundenkreises 
dient ein besonderes Glühlämpchen, welches sich am oberen Ende des in 
der Himmelsaxe liegenden Tlieiles der Säule befindet. Die Ablesung des 
Stundenkreises geschieht vom unteren Ende desselben Säulenstücks aus. 
Besonders praktisch und einfach sind die Cassetten eingerichtet. Die 
selben haben auf ihrer vorderen, dem Objective zugekehrten Seite einen 
vertieft eingedrehten Ring, der genau auf den Rand des Cassettenauszugs- 
rohrs passt. Die Befestigung an dem Auszugsrohr erfolgt durch zwei 
Bajonettverschlüsse, deren einer eine Anschlagsschraube enthält, durch 
welche die Orientirung der Cassetten nach dem Parallelkreise bewirkt 
wird. Das Umwechseln der eisernen Cassetten kann mit dieser Vorrich 
tung in wenigen Secunden erfolgen. 
Die Platte liegt in der Cassette auf drei kleinen Flächen auf, die in 
einer zu dem erwähnten Ringe parallelen Ebene liegen, so dass ein für 
allemal dafür gesorgt ist, dass die Platte senkrecht zur optischen Axe 
steht. Es ist diese, durch den Mechaniker leicht herzustellende Justirung 
bei weitem allen änderen Vorrichtungen vorzuziehen, bei denen die An 
schlagstellen verstellbar sind und die Senkrechtstellung der Platte durch 
den Astronomen erfolgen muss, wodurch der Abstand der Platte von der 
Ansatzfläche der Cassette und damit die Focussirung geändert wird. Es 
ist selbstverständlich dafür gesorgt, dass die Distanz der Auflagepunkte 
Cassette auf sehr originelle Weise, die bei grosser Einfachheit eine Durch 
biegung der Platten, wie sie bei Benutzung von auf die Rückfläche auf- 
drückenden Federn leicht entstehen kann, verhindert. Die zwei auf einer 
Seite befindlichen Anschläge besitzen nämlich nach vorn schräg geneigte 
Ansätze (Fig. 23), gegen welche die Platte gelegt wird. Hinter der dritten 
Anschlagfläche ist die entsprechende Schrägung an einer Feder angebracht, 
welche durch eine Schraube gegen die Kante der Platte gedrückt werden 
kann. Die letztere wird also gleichzeitig auch nach den Seiten hin 
gegen Anschlagflächen gedrückt. 
Fig. 23. 
voii der äusseren Anschlagfläche 
bei allen Cassetten genau die 
selbe ist. Das Festdrücken der 
Platten auf diese Anschläge ge 
schieht bei der Repsold’schen
	        
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