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I. Die Herstellung und Verwertliung von Himmelsaufnahmen.
Ablesung bis auf J" mit der Eectascension der Mitte (/1) für das betreffende
Aequinoctium identisch ist.
Man wähle nunmehr auf der Platte möglichst von einander entfernte
Sterne aus, welche in einer Coordinate, z. B. der Rectascension, nabe Uber
einstimmen. Durch Drehung der Platte im Positionswinkel kann man
leicbt erreichen, dass die beobachtete Declinationsdifferenz mit der Differenz
für das mittlere Aequinoctium identisch ist, wodurch die Aufnahme ge
nähert für dasselbe Aequinoctium orientirt ist. Man kann denselben
Zweck viel einfacher erreichen, wenn vorher Sorge dafür getragen wird,
dass die Gitterstriche sehr nahe auf den scheinbaren Parallel justirt sind.
Beim Messen selbst wird nun sowohl auf die Sterne eingestellt, als
auch auf die Durchschnittspunkte der Gitterstriche, und dies kann nun
in zweierlei Weise erfolgen,
1 ) indem man alle Pointirungen in der Mitte des Gesichtsfeldes macht
— man braucht also nur ein festes Fadenkreuz — und dann Stunden-
und Declinationskreis abliest,
2 ) indem man bei einer bestimmten Einstellung des Declinationskreises
die Declinationsaxe klemmt und mit dem Ocularmikrometer in Declination
misst, wobei man die Rectascensionen am Kreise ablicst.
Die zweite Methode hält Kapteyn für die bessere, besonders weil
man dabei in gleichmässig breiten Zonen fortschreitet; im Folgenden ist
daher diese Methode vorausgesetzt.
Correction wegen Refraction. Zur Refractionsbereclmung giebt
Kapteyn ein sehr hübsches Verfahren an, welches natürlich auch für
alle anderen Methoden der photographischen Reduction, sofern Eectascen-
sions- und Declinations-Unterschiede vorliegen, benutzt werden kann.
Führt man die bekannten Bezeichnungen ein:
tg N = cotg cp cos t
n = tg t sin N
t = Stundenwinkeil des in der Mitte zwischen Stern und
d = Declination J Plattenmittelpunkt gelegenen Punktes
cp — geographische Breite
da und dd = beobachtete Rectascensions- resp. Declinations-Differenz,
so ist:
( 1 )
( 2 )
j \ ( n cos (2 d + N) i
v l cos 2 d sm 2 (d -f- N) \
7 , / ncosN . . 1
' ~ K (sin 2 (d+N) Ja + sin 2 (d + N)
H n l )
' sin 2 (d + W)/
z/dj •
d, dö und da beziehen sich in diesen Formeln auf das Aequinoctium
der Aufnahme, während die Messungen die genäherten Werthe für das