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I. Die Herstellung und Verwerthung von Himmelsaufnalnnen.
Tn Fig. 38 sei o der Anfangspunkt auf der Platte, m und m seien zwei
Sternscheibchen; in Fig. 39, welche einen Theil der Sphäre darstellt, be
deute 0 den Punkt, auf den das Fernrohr gerichtet war, M und M' die zwei
Sterne und P den Pol. Dann entspricht 0 o, und die Platte ist orientirt, wenn
die Af-Axe der Richtung des Positionswinkels Null am Himmel entspricht.
Es seien nun:
P, P' die Positionswinkel von M und M vom Punkte 0;
x, y\ x, y' die Coordinaten von m und m' auf der Platte;
q, q' die linearen Distanzen von m und m nach o;
P, R' die Winkeldistanzen von M und M' nach 0;
B s der sphärische Winkel OMM ';
Pp der ebene Winkel omm'\
r die Brennweite des Fernrohrs;
s die Winkeldistanz MM ';
d die lineare Distanz mm'.
Wir haben dann
o
Fig. 38.
Fig. 39.
( 1 )
Q sin P — y q' sin P' — y
£ cos P — x q' cos P' — x ;
ferner aus dem Dreieck OMM'
sin (P' — P)
sin R cotg R' — cos R cos (P' — P)
und aus dem Dreieck omm'
Da nun
q = r tg R , q' — r tg R' ist, so folgt
sin (P' — P) cos R
sin R cotg R' — cos R cos (P' — P)
= cos R tg B s .