Full text: Die Photographie der Gestirne ([Text])

I. Theil. 
Die Herstellung und Verwerthung yon Himmelsaufnahnien. 
Capitel I. 
Allgemeine Yorbemerkungen. 
Die photographische Technik in der Himmelsphotographie. 
Es muss vorausgesetzt werden, dass jeder, der sich mit der Himmels 
photographie beschäftigen will, sich vorher die nöthigen Kenntnisse und 
auch die nothwendigen praktischen Erfahrungen in der Kunst oder Technik 
des Photographirens erworben hat. Hierzu gehört auch ein gewisser 
Einblick in die Chemie, wenigstens in die unorganische; denn nur der 
kann sich selbst weiter vervollkommnen, der im Stande ist, die im all 
gemeinen höchst einfachen chemischen Vorgänge beim Entwickeln etc. zu 
verstehen, und der in jedem einzelnen Falle genau weiss, aus welchen 
Gründen er eine gewisse Manipulation vornimmt. Auch ist es eines Ge 
lehrten nicht würdig, für seine Zwecke ein Verfahren zu verwenden, über 
welches er nicht vollständig im Klaren ist. Er stellt sich sonst auf den 
Standpunkt eines nicht vorgebildeten Rechners, der zwar im Stande ist, 
nach einem genau vorgeschriebenen Formelschema z. B. eine Planeten- 
ephemeride zu rechnen, jedoch die Bedeutung der einzelnen Formeln, 
welche er verwendet, nicht versteht. 
Bei der kurzen Besprechung, welche in diesem Buche der photo 
graphischen Technik gewidmet werden möge, sollen nur diejenigen Ver 
fahren berücksichtigt werden, die eine Anwendung auf die Himmels 
photographie gefunden haben, und auch dies hier nur so weit, dass der 
Leser einen Ueberblick über die verschiedenen Methoden in Bezug auf 
ihre relativen Vortheile und Nachtheile erhält; im übrigen muss auf die 
sehr umfangreiche Fachliteratur verwiesen werden, aus welcher als he-
	        
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