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I. Die Herstellung und Verwerthung von Himmelsaufnahmen.
Gestelle T. K ist der Einstellungskreis und wird durch das Glühlämp-
chen g beleuchtet. Unterhalb des Fernrohrs befindet sich der 2 m lange
und 18 cm breite Quecksilberhorizont. Er muss eine gegen Erschütterung
durchaus gesicherte Aufstellung besitzen und möglichst tief unter dem
Fernrohr liegen, damit selbst noch nahe dem Zenith culminirende Sterne
darin reflectirt und auch durch das volle Objectiv auf der photographischen
Platte abgebildet werden.
In der gemeinsamen Brennebene der beiden Objective befindet sicli
die lichtempfindliche Schicht der photographischen Platte. Letztere wird
durch Federn fest gegen eine Glasplatte gedrückt, wobei die empfindliche
Schicht dieser zugewandt ist, so dass die von den Objectiven kommenden
Strahlen jedesmal erst eine Glasplatte zu durchdringen haben, ehe sie die
lichtempfindliche Schicht treffen. Durch die Brechung, welche die Strahlen
beim Eintritt in die Glasplatte erleiden, kommt eine Verzerrung der Bilder
zu Stande. Da es sich aber nur um kleine Einfallswinkel handelt, so
kann, wie sich unschwer zeigen lässt, diese Verzerrung als in einer Ver
jüngung des Massstabes des Bildes bestehend betrachtet werden, die dem
Abstand der betreffenden Stelle vom Brennpunkt proportional ist. Für
die Ausmessung entsteht dadurch jedoch keine besondere Schwierigkeit,
da der Massstab, wie wir nachher sehen werden, erst empirisch aus der
Platte bestimmt wird.
Die nur durch Correctionsschräubchen innerhalb gewisser Grenzen
verstellbare Glasplatte, gegen welche die photographische Platte gedrückt
wird, hat auf ihrer inneren, der empfindlichen Schicht zugewandten Seite
zwei senkrecht zu einander stehende, mit Diamant eingerissene Striche,
welche nach Schluss der Aufnahme durch kurzes Vorhalten einer Hand
lampe vor das Objectiv auf das Bild photographirt werden und daselbst
die Richtung des Meridians und Parallelkreises angeben sollen.
Mit einigen Umständen ist die Justirung des Instruments verknüpft.
Hat man nach einer Bestimmung der Brennweiten der Objective die letz
teren in die richtige Entfernung von einander gebracht, so dass beider
Brennebenen zusammenfallen, so handelt es sich darum, den Collimations-
fehler des Instrumentes zu beseitigen, d. h. die als Collimationsaxe zu
bezeichnende Verbindungslinie der beiden Objectivmittelpunkte in senk
rechte Lage zur Fernrohraxe zu bringen.
Zunächst richtet man das eine Objectiv, das andere ganz unberück
sichtigt lassend, auf ein irdisches Object und stellt das Bild desselben,
welches man auf einer in die Focalebene gebrachten, matt geschliffenen
Glasscheibe auffängt, durch Drehen des Instrumentes im Azimuth auf
den verticalen Strich ein, legt dann das Fernrohr um und sieht zu, ob
das Bild noch gut auf dem Strich einsteht. Ist dies durch Verschiebung