Full text: Die Photographie der Gestirne ([Text])

und die Entstehung photographischer Bilder. 
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Zerstreuung darstellen; diese Curve hat die Eigenschaft, erst in weit 
grösserer Entfernung von der Axe den Schwellenwerth zu erreichen, also 
sehr viel flacher zu verlaufen. Die Gesammtwirkung der fünf Curven 
giebt die oben festgestellte Intensitätscurve der verbreiterten Scheibchen. 
Es ist nun auch ohne Weiteres 
einleuchtend, dass für jedes Objectiv 
je nach seiner Construction, der Fein 
heit seiner Bearbeitung und der Art 
seiner Fassung die Curve anders aus- 
fallen wird, und hieraus sind die 
Verschiedenheiten in den Formeln 
für die Verbreiterung der Scheibchen 
als Function von Zeit und Intensität 
zu erklären, welche verschiedene Be 
obachter bisher erhalten haben. Ebenso 
ergiebt sich unmittelbar die Richtig 
keit meiner schon früher ausge 
sprochenen Behauptung, dass keine 
der bisher hierfür gefundenen For 
meln eine physikalische Bedeutung 
hat, sondern dass sie nur als Inter 
polationsformeln zu betrachten sind, 
dass also das praktischste Ver 
fahren bei photographisch -photo 
metrischen Untersuchungen stets die 
graphische Ausgleichung sein wird. 
Diese Bemerkung bezieht sich auch 
auf diejenigen Formeln, welche ge 
wisse Instrumentenconstanten ent 
halten, z. B. die Objectivöffnung, und 
welche den meisten Anschein von 
physikalischer Bedeutung besitzen. 
Auch bei ein- und demselben 
Objective treten je nach der Lage des Bildpunktes auf der Platte, je 
nach der Plattensorte und je nach dem Luftzustande Aenderungen in der 
Ausbreitung der Sternscheibchen auf; ihre Ursachen mögen als störende 
bezeichnet und zunächst besprochen werden. * 
Nimmt man einen Stern bei derselben Expositionszeit einmal in der 
optischen Axe und dann in grösserem Abstande auf, so ergeben diese 
beiden Aufnahmen nicht denselben Durchmesser. Je weiter das Bild von 
der optischen Axe entfernt ist, um so grösser wird der Durchmesser bei 
Scheiner, Photographie der Gestirne. 15
	        
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