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II. Die photographische Photometrie
Der Uebergang von den auf einer Platte ermittelten Helligkeiten
zu denjenigen einer anderen, mit demselben Instrumente bei gleicher
Expositionszeit erhaltenen Aufnahme wird im allgemeinen durch sehr
viele Fehlerursachen erschwert und ist, wenn es sich um grössere Ge
nauigkeit handelt, überhaupt nur dann möglich, wenn beide Aufnahmen
identische Objecte enthalten. Die Fehlerursachen liegen im photo
graphischen Verfahren, im Instrumente und in den atmosphärischen
Umständen.
In ersterer Beziehung ist Folgendes zu bemerken.
So lange man Platten derselben Emulsion verwendet und die Aufnahmen
zeitlich nicht weit aus einander liegen, ist von Seiten der Plattenempfind
lichkeit nur geringer störender Einfluss zu erwarten, da von den bessern
Fabriken die Platten derselben Emulsion eine bemerkenswerthe Gleich
förmigkeit zeigen. Es scheint indessen, als ob sich die Plattenempfind
lichkeit innerhalb längerer Zeiträume verändert und zwar so, dass zu
nächst eine Zunahme der Empfindlichkeit und nach einigen Monaten
wieder eine Abnahme derselben eintritt; liegen also die Aufnahmen zeit
lich weit aus einander, so ist gleiche Empfindlichkeit auch bei Platten
derselben Emulsion nicht mehr anzunehmen. Verschiedene Emulsionen
oder gar Platten aus verschiedenen Fabriken zeigen stets recht beträcht
liche Unterschiede in der Empfindlichkeit und sind ohne Weiteres gar
nicht mit einander vergleichbar; es ist daher bei ihrer Verwendung in
der cölestischen Photographie eine anderweitige Ermittelung der relativen
Empfindlichkeit mittels eines Sensitometers erforderlich, wobei grosse
Genauigkeit freilich nicht erreichbar ist.
Es ist stillschweigend vorausgesetzt, dass das Entwickelungsverfahren
bei den verschiedenen Aufnahmen durchaus das gleiche ist, dass also bei
genau der gleichen Zusammensetzung des Entwicklers auch bei gleicher
Temperatur und während gleicher Zeiträume entwickelt wird. Eine Nicht
beachtung dieser Bedingung bringt natürlich weitere Unregelmässigkeiten
des photographischen Verfahrens hervor.
Das Instrument selbst kann im allgemeinen nur dadurch bei Auf
nahmen zu verschiedenen Zeiten zur Fehlerquelle werden, dass die Auf
nahmen nicht bei genau gleicher Lage der Platte zum Brennpunkte
erhalten worden sind. Durch sorgfältige Focussirung ist man also stets
in der Lage, einen hieraus entspringenden Fehler zu vermeiden.
Von der grössten Bedeutung bei photographisch - photometrischen
Untersuchungen unter Verwendung verschiedener Aufnahmen ist der je
weilige Luftzustand. Die Erfahrung hat gelehrt, dass die photographische
Lichtstärke weit mehr durch dunstige Luft in schädlicher Weise beein
flusst wird als die optische. Wie bei dieser entzieht sich die durch