Full text: Die Photographie der Gestirne ([Text])

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III. Geschichte der Himmelsphotographie. 
Capitel VI. 
Die Nebelflecken. 
Die Bestrebungen, photographische Nachbildungen von Nebelflecken 
zu erhalten, hängen in ihren ersten Anfängen so eng mit den gleich 
zeitigen Versuchen über die Aufnahme der Fixsterne zusammen, dass 
sie hier nur kurz unter Anlehnung an die Darlegungen im Capitel der 
Fixsterne behandelt zu werden brauchen. Naturgemäss begannen diese 
Versuche erst, als durch die Benutzung der Trockenplatten die Em 
pfindlichkeit des photographischen Processes sowohl direct, als auch 
indirect, durch die Möglichkeit einer längeren Exposition gegen früher 
eine sehr bedeutende Steigerung erfahren hatte. 
Im Jahre 1880 erhielt H. Draper die erste gelungene Aufnahme 
des Orionnebels bei einer Expositionszeit von 51 Minuten. Er benutzte 
hierzu ein für die chemischen Strahlen achromatisirtes Objectiv von 18 cm 
Oeffnung. Während diese Aufnahme nur die allerhellsten Theile des 
Nebels in der unmittelbaren Nähe des Trapezes aufweist, gelang es 
Draper schliesslich im Jahre 1882, durch beträchtliche Verlängerung der 
Expositionszeit bis zu über zwei Stunden den ganzen mittleren Theil des 
Nebels zur Abbildung zu bringen. In demselben Jahre erhielt Common 
mit seinem grossen Spiegelteleskope bereits bei einer Expositionszeit von 
nur 37 Minuten eine Aufnahme des Orionnebels, welche sich der Dra 
pe r’schen noch beträchtlich überlegen zeigte. Common vermochte auch 
mit dem kleineren Objective von 10 cm Durchmesser, welches er zur 
Herstellung von Himmelskarten benutzte, in etwa 20 Minuten bereits ein 
deutliches Bild des Orionnebels aufzunehmen, eine Folge der grossen 
Lichtstärke dieses Objectivs für Flächenabbildungen wegen der verhält- 
nissmässig kurzen Brennweite desselben. 
Von dieser Zeit an hat sich eine grosse Zahl von Astronomen mit 
der Aufnahme von Nebelflecken beschäftigt, und es mögen hier zunächst 
nur die Namen derselben Platz finden: Bober ts, Picke ring, Henry, 
Grill, v. Gothard, der Verfasser dieses Buches, u. a. m. Infolge dieser 
vielseitigen Bemühungen sind die Begeln für die Benutzung bestimmter 
Instrumente für die Aufnahmen der Nebelflecken durchaus klar gestellt. 
Für die allerhellsten Nebel, wie Orionnebel, die inneren Theile des An 
dromedanebels, Bingnebel in der Leier, den Nebel um rj Argus u. s. w., 
und die helleren planetarischen Nebel sind bei verhältnissmässig langen 
Expositionszeiten die für die Herstellung der Himmelskarte bestimmten
	        
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