Die optischen Theile der photographischen Instrumente.
35
m.
Roth nach
r Beziehung
, dass durch
»n e der Win-
d damit die
er nach Vio-
hat einen
Imwandlung
Objectivs in
tisches ge
sicht Beacli-
)as Objectiv
t sein, dass
ächen der
verschie-
gsradius be-
che Zwecke
liere Krüm-
5 sen liegen,
iwecke wird
rch grössere
sfiihrte Ver
wenden der
ide, ein op-
t darin, vor
n. Für das
Achromasie
mf ein sehr
-Sternwarte
bekanntlich
des Mondes
Durchmesser
ner solchen
ichen Kach-
Beim Lick-
In neuerer Zeit ist von St ein heil u. a. ein sogenanntes Corrections
system construirt worden, welches an einer bestimmten Stelle in den
Strahlengang eines gewöhnlichen Objectivs eingeschaltet, eine vorzügliche
Achromatisirung herbeiführt, eine bessere, als mit einer Doppellinse erreicht
werden kann, bei gleichzeitiger weiterer Verbesserung der sphärischen
Aberration und unter Erfüllung der für die Praxis sehr wichtigen Be
dingung, dass die ursprüngliche Brennweite nicht wesentlich geändert
wird. Steinheil empfiehlt, dieses Correctionssystem in einer Entfernung
von Yu Brennweite vor dem Brennpunkte einzuschalten; es braucht als
dann nur eine Oeffnung von wenig mehr als x /- i der Objectivöffnung
zu haben und erreicht demgemäss sogar bei sehr grossen Instrumenten
einen nicht zu hohen Procentsatz der Kosten für das Objectiv seihst.
Es dürfte nicht schwer fallen, eine Einrichtung am Rohre des Instrumentes
zu treffen, ein solches System leicht und ein für allemal centrirt ein
zusetzen und wieder auszuschalten, so dass hierdurch ein optisches
Fernrohr unmittelbar für photographische Zwecke brauchbar würde.
Chris tie*) hat eine Construction für ein Correctionssystem vorge
schlagen, die bedeutend einfacher als die Steinheil’sche ist. Sie kann
indessen nur für speetroskopische Zwecke benutzt werden, da sie nur
genau in der optischen Axe einigermassen brauchbare Bilder giebt.
Huggins hat im Jahre 1887 eine solche Correctionslinse für seinen
15 zölligen Refractor mit gutem Erfolge in Anwendung genommen. Später
hat Keeler**) die gleiche Construction wieder in Vorschlag gebracht,
und jetzt werden derartige Correctionssysteme in Pulkowa und Potsdam
zu spectroskopischen Beobachtungen verwendet. Durch sie werden die
Strahlen von C bis II nahe vollständig in demselben Punkte vereinigt,
hei nur sehr geringer Veränderung der ursprünglichen Brennweite. Für
rein photographische Zwecke kann aber die Christie’sche Construction
keine Benutzung finden, da selbst für so kleine Scheiben, wie sie die
grossen Planeten geben, die Bilder unscharf werden.
Der Einfluss der sphärischen Aberration ist bei den astro
nomischen Objectiven im allgemeinen gering und für optische Beobach
tungen nur von unwesentlicher Bedeutung, dagegen nicht so für
photographische. Die sphärische Aberration ist liier die Hauptursache
für die unvollkommene Vereinigung der Strahlen, so dass ein grösseres
Scheibchen entsteht, als nach der Diffractionswirkung zu erwarten wäre.
Kach letzterer müsste z. B. für den Potsdamer Photographischen Refrac
tor der kleinste Durchmesser 0'.'6 betragen; in Wirklichkeit beträgt er
aber 2 " bis 3", weil die äussersten Randstrahlen sich in einem Scheib-
*) Observatory 1887, July.
Instrumenten -
**) Astrophys. Journal 1, 101.
3*