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Der Einfluss der Luftunrulie auf photographische Aufnahmen. 49
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872. Part. 1,
dieser Classen können natürlich alle Stärkegrade der Luftunruhe Vor
kommen.
Classe I. Die Bilder erscheinen völlig scharf, befinden sich auch
während längerer Zeiträume — bis zu 10 Secunden und darüber — in
vollständiger Buhe, bis mit einem Male eine plötzliche Ortsveränderung
aller Bilder im ganzen Gesichtsfelde ohne wesentliche Störung
der Schärfe stattfindet. Die Ortsveränderung kann mehrere Bogensecunden
betragen und hält während mehrerer Secunden an, bis eine neue Aen-
derung eintritt. Diese Art der Luftunrulie, die bei völlig windstiller
Witterung häufig zu beobachten ist, ist für directe Messungen am Fernrohr
die schädlichste; bei Meridianbeobachtungen sind z. B. Declinations-
einstellungen kaum möglich, da bei der langen Dauer der Ortsverände
rungen der Beobachter nicht im Stande ist, sich ein Urtheil Uber die
Mittellage des Bildes zu erwerben. Die Betrachtung von Objecten mit
Flächenausdehnung, z. B. der Mondoberfläche, wird nur wenig durch
diese Art der Luftunruhe gestört, da das Gesammtbild während des
grössten Theiles der Zeit völlig scharf und ruhig erscheint.
Classe II. Die Bilder von Sternen sind im allgemeinen scharf,
verändern aber ihren Ort fortwährend mit solcher Geschwindigkeit, dass
das Auge den Bewegungen nicht zu folgen vermag. Wenn der Grad der
Unruhe nicht zu bedeutend ist, wenn also die Excursionen der Bilder
um ihre Mittellage nicht allzu gross sind, so ist ein directes Messen an
Fixsternen nicht so sehr geschädigt, da es verhältnissmässig leicht ist,
ein Urtheil Uber die mittlere Lage des Sternes zu gewinnen. Auf die
Beobachtung der Oberflächen von Sonne, Mond oder von Planeten wirkt
dagegen dieser Luftzustand äusserst störend, da sich die Bilder benach
barter Punkte fortwährend überdecken — allerdings nur scheinbar, in
dem das Auge den Bewegungen nicht folgen kann — und so alle Einzel
heiten verschwinden.
Classe III. Diese Art des Luftzustandes kommt allein wohl niemals
vor, sondern nur in Verbindung mit Classe II. Sie besteht darin, dass
die Bilder von Sternen nur sehr selten oder überhaupt gar nicht scharf
erscheinen, sondern sich fortwährend aufblähen und dabei die seltsamsten
Formen annehmen. Es ist nicht selten zu beobachten, dass die Bilder
sich momentan bis zu Scheiben von einer halben Bogenminute Durch
messer ausbreiten, wobei natürlich eine derartige Schwächung des Lichtes
stattfindet, dass selbst hellere Sterne momentan verschwinden.
Die Ursache dieses Phänomens ist in mächtigen Luftschlieren mit
gekrümmten Oberflächen zu finden, durch welche die Brennweite des
Fernrohrs bald vergrössert, bald verkleinert wird. Die häufig auftretende
Verzerrung der Bilder bei dieser Unruhe entsteht dadurch, dass die Ober-
Scheiner, Photographie der Gestirne.
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